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Glatte Bahn

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Glatte Bahn!
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 4, S. 20 a
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[20 a] Glatte Bahn! Das ist der innigste Wunsch eines jeden Schlittschuhläufers. Leider bleibt eine vielbenutzte Eisbahn nicht lange glatt, und man muß alsdann das Eis glätten. Zumeist geschieht dies in der Art, daß die Eisbahn nachts mit Wasser besprengt wird. Der Gartendirektor Kowallek hat seit einigen Jahren auf den städtischen Eisbahnen zu Köln a. Rh. ein anderes, sehr praktisches Glättungsverfahren eingeschlagen. Er benutzt zu diesem Zwecke eine von ihm ersonnene Eiswalze, die auf unserer untenstehenden Abbildung in Thätigkeit vorgeführt wird. Dieselbe ist aus entsprechend starkem Eisenblech gearbeitet; ein Coakskorb, der mit glühenden Coaks gefüllt wird, hängt in der Walze frei herab. Zur Bedienung gehören drei Mann, welche die Walze fortbewegen, und ein Mann, der mit einem Besen das geschmolzene Wasser, wo nötig, verteilt und den Leuten das Kommando „Schneller“ oder „Langsamer“ gibt. Eine vollkommen gefüllte Walze hält etwa drei Stunden warm, und man walzt damit in dieser Zeit etwa 2000 qm Eisfläche, wobei für Arbeitslohn und Feuerung 6,60 Mark verausgabt werden. Die Vorzüge dieses Verfahrens sind mannigfach: die Arbeit kann bei Tage besorgt werden, indem man einen Teil der Bahn absperrt; die Glättung ist eine vollkommene, da stets Kerneis entsteht, eingefrorene Gegenstände, wie Steinchen, Holzstücke, können leicht entfernt werden, und schließlich gestaltet sich die Arbeit billiger als beim Berieselungsverfahren.

Kowalleks Eiswalze auf den städtischen Eisbahnen zu Köln a. Rh.
Nach einer photographischen Aufnahme von Dr. P. Esser in Köln.