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Gesundheitszeichen der Stubenvögel

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Gesundheitszeichen der Stubenvögel
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 13, S. 220
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[220] Gesundheitszeichen der Stubenvögel. Wer ein Vogelliebhaber ist, sich mit Pflege und Zucht von Vögeln befaßt, der kennt auch die Grundzüge der Stubenvogelpflege und weiß wohl, worauf er beim Einkauf der Vögel zu achten hat. Viele aber halten sich nur ein Vöglein oder kaufen Vögel ein, um sie zu verschenken und andern damit Freude zu bereiten. Die meisten haben dabei keine Ahnung, wie sie den Vogel beurtheilen sollen, und müssen einfach dem Händler vertrauen. Es dürfte ihnen darum erwünscht sein, die wichtigsten Gesundheitszeichen eines Vogels kennen zu lernen.

Einer unserer besten und hervorragendsten Vogelkundigen, Dr. Karl Ruß, faßt diese in folgender Weise zusammen:

„Jeder Vogel muß munter und frisch aussehen, seine natürliche Lebhaftigkeit und ein glatt und schmuck anliegendes, besonders am Unterleibe nicht beschmutztes Gefieder, ferner klare und lebhafte, nicht trübe und matte Augen, nicht schmutzige, nasse oder verklebte Nasenlöcher, keinen spitz hervortretenden Brustknochen, auch keinen tief eingefallenen weißfarbigen oder aufgetriebenen, entzündlichrothen Unterleib haben; er darf nicht traurig, bewegungslos und in struppigem oder aufgeblähtem Gefieder dasitzen, in der Ruhe nicht kurzathmig sein und namentlich nicht zeitweise einen schmatzenden Ton hören lassen; letzterer zeigt, vornehmlich bei Papageien und Finkenvögeln, immer Lungenentzündung an. Abgestoßenes Gefieder, mangelhafter Schwanz und argbeschmutzte Federn bergen, wenn die angegebenen Gesundheitszeichen nicht fehlen, keine Gefahr, vorzüglich bei wildstürmischen Wurmvögeln, bei denen als das sicherste Kennzeichen der Gesundheit die Körperfülle zu beachten ist, während Magerkeit bei ihnen immer verdächtig erscheint und sogar bei allen übrigen Gesundheitszeichen doch stets sorgfältige Pflege erfordert.“

Wir entnehmen diese Zusammenfassung dem trefflichen Werke „Lehrbuch der Stubenvogelpflege, -Abrichtung und -Zucht“ von Dr. Karl Ruß, das soeben in Lieferungen von der Creutzschen Verlagsbuchhandlung in Magdeburg herausgegeben wird und die wärmste Empfehlung verdient. *