Gesang und Kuß
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Gesang und Kuß.
Sonett.
Wenn fremde Blicke wachsam uns umgeben,
Und unsre tiefe Sehnsucht, ungestillt,
Sich in der Heiterkeit Gebährde hüllt,
Und leise kaum den Busen wagt zu heben;
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Dann ist nur Eins, o mein geliebtes Leben! Was mein Gemüth mit Wonn’ und Ahndung füllt:
Die Melodie, so deinem Mund entquillt,
Der seelenvollen Töne sanftes Schweben.
Wie Liebesodem fühl’ ich den Gesang
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Auf diesen Lippen die vergebens glühen; Zum Kusse wird mir jeder zarte Klang.
Und nenne dieß nicht eitle Fantasien:
Vernehm’ ich nicht im schweigenden Umfang
Auch deines Herzens schöne Harmonien?
A. W. SCHLEGEL.