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Germanenblut

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Textdaten
Autor: Otto Böckel
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Titel: Germanenblut.
Untertitel: Ein Gedicht
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Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1920
Verlag: Mittgart-Verlag
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Erscheinungsort: Haan (Rheinland)
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Quelle: Commons
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Das Gedicht des antisemitischen Politikers Otto Böckel verherrlicht die „germanischen“, angeblich qua Blut vererbten Wesensmerkmale des Deutschtums und weiht diese mit seinem Hinweis darauf, dass diese sich in „Kampf und Sturm“ bewährt hätten. Die „Germanen“ werden hierbei auf volksverhetzende Weise als überlegenes Volk dargestellt.

[1]

Germanenblut.

Sei gegrüßt, Germanenschöne,
Heilig seist du, blonde Art,
Deutschlands Töchter, Deutschlands Söhne,
Heil Euch, wenn ihr sie bewahrt!
Reiche Füll’ an goldnen Haaren,
Deutschen Auges Edelblau,
Zeige noch nach tausend Jahren
Unverfälscht der deutsche Gau.

Andre Völker, andre Farben!
Unsre bleiben blau und blond,
Wie die Fülle goldner Garben
Sich im Lichte lieblich sonnt:
Goldner Segen, Himmelsbläue,
Unseres Landes höchste Zier,
Sei auch der Germanentreue
Höchstes, heiligstes Panier.

Blond zu blond und blau zur Bläue!
Unvermischt als Ahnengut,
Bleib in alter, deutscher Treue
Blond und blau, Germanenblut.
Ja, so wollen wir es halten
Rein in unsrer deutschen Art.
Treu dem Geiste unsrer Alten
Sei Germanenblut bewahrt.

Einen Schmuck als Morgengabe
Hat dir Gott, mein Volk, beschert.
Unvergleichbar irdischer Habe,
Mehr als Edelsteine wert.
Wirf nicht weg in Liebeshändeln
Deutsches Weib, dein höchstes Gut,
Mit dem Fremdling laß das Tändeln,
Blonde Art ist adlig Blut.

Denke dran, wie stolz dein Ahne
Sich im Kampf und Sturm bewährt,
Blonder Edeling, Germane,
Deutsches Land warb mit dem Schwert,
Grimmer Feinde dichte Rotte
Brach sein felsenfester Speer,
Macht’ die Überzahl zum Spotte,
Stand getreu in blanker Wehr.

Denke dran, wie mit dem Hammer,
Mit dem Pflug, Germanenkraft
Auch für dich in Feld und Kammer
Goldne Werte einst geschafft.
Deutsches Weib, Germanenblüte,
Deine Art verleugne nie,
Damit Gott in seiner Güte
Dir der Menschheit Adel lieh.

Heldentochter, brich die Treue
Deinem blonden Stamme nicht.
Heil! in deines Auges Bläue
Winkt mir Siegeszuversicht.
Deine Wange seh ich glühen,
Adlig Blut durchpulst den Leib,
Mög ein Adelsstamm erblühen
Dir, du blond Germanenweib.

Heil, mein Volk vom blonden Stamme,
Wachs und blühe siegsgewiß,
Trag des deutschen Geistes Flamme
Treu durch Nacht und Finsternis.
Wenn wir schwere Tage sehen,
Nimm uns, Herr, in deine Hut,
Nimmer kann die Art vergehen:
Blau und blond Germanenblut.
Dr. Otto Böckel.