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Gerettet (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Gerettet
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 150-151
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[150] Gerettet.

Gottlob, nun schlägt die Freudenuhr,
Die Denkschrift ist gekommen!
Nun ist vom Bergmann an der Ruhr
Der Druck hinweggenommen.

5
Frei atmet wieder jede Brust,

Das Leid verwandelt sich in Lust,
Heil, heil, dem wackern Möller! –

Er hat die Retter ja entsandt,
Die Räte, die „Geheimen“ –

10
Die haben allsogleich erkannt,

Daß wir Gespenster träumen
Und daß vorhanden keine Not,
Daß nichts von allem uns bedroht,
Wovor wir bang gezittert.
[151]

15
Fürwahr, da sieht man wiederum,

Jetzt müssen wir’s erkennen,
Wir waren doch gewaltig dumm
Mit unsrem Schrei’n und Flennen,
Und unser Möller hatte Recht,

20
Als er im Landtag schlicht und schlecht

Sprach von „Theaterpanik“. –

Nun ist ja alles, alles gut!
Mag man auch weiter legen
Die Zechen still – wir sind in Hut,

25
Uns schützt Geheimratssegen. –

Die Denkschrift ist uns Schirm und Schild
Vor jedem feindlichen Gebild,
Es komme, was da komme! –

Und wenn hier unten an der Ruhr

30
Wir harten Mangel leiden,

Und wenn verödet liegt die Flur,
Verdorrt das Feld, die Weiden, –
Was macht’s! Wir ziehn dann fröhlich um
Und tragen als Palladium

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Die Denkschrift vorn im Zuge. –