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Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken/Schillingsfürst

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Schillingsfürst in der Wikipedia
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[V, 87] Schillingsfürst, Hohenlohisches Bergschloß und Residenzort, von welchem eine Linie des Waldenburgischen Hauses den Nahmen führt; am Fuße desselben liegt Frankenau oder Frankenhausen; die Einwohner beyder sind in eine Gemeinde vereinbart. Es liegt 3 Stunden von Rothenburg an der Tauber, 5 von Ansbach und 5 von Dinkelsbühl, auf einer Anhöhe, die von allen Seiten die schönste Aussicht öffnet.

[88] Die Ableitung des Nahmens Schillingsfürst ist völlig unbekannt und nur so viel bekannt, daß dieser Ort schon im Jahre 1000 in einem Dokumente des Kaisers Otto III so genannt wird.

Im Jahre 1338 hat es Graf Kraft von Hohenlohe an Graf Gerlach zu Nassau versetzt. 1401 wurde es erst wieder eingelöset.

Im Jahre 1525 fiel es den aufrührischen Bauern in die Hände, die es zerstörten, obschon Graf Albrecht und Georg zu Hohenlohe in ihre 12 vorgelegten Artikel auf 101 eingewilligt hatten.

Als sich im Jahre 1667 die beyden gräflichen Brüder, Christian und Ludwig Gustav von Hohenlohe-Waldenburg zur katholischen Religion bekannten, wurde für den katholischen Gottesdienst ein Franziskanerkloster und Kirche erbaut und im Jahre 1683 die Schloßkirche feyerlich eingeweiht. Von Dikasterien ist hier nur noch die Waldenburgische gemeinschaftliche Regierung nebst dem Oberamte.