Freiburg’s Ursprung
Freiburg wurde von Herzog Berthold III. erbaut. Ursprünglich war die ganze dortige Gegend an der Dreisam ein Wald; am westlichen Abhang des Roßkopfes lag der alte Ort Herdern und jenseits am Bromberg das Dorf Wühre. Aber zur Zeiten Herzog Bertholds des Bärtigen erhob sich inmitten jenes weitgedehnten, wildreichen Waldes ein fürstliches Jagdschloß, auf dessen Stelle noch jetzt das älteste Haus Freiburgs gezeigt wird. In deren Nachbarschaft, in den umliegenden Bergen, wurden damals mehrere Erzgruben bearbeitet, und es fügte sich, da die Mehrzahl der Bergknappen ihre Hütten bei dem neuen Jagdschloß errichteten, wo auch bereits einige Fischer sich niedergelassen hatten, so daß im Verlaufe noch desselben Jahrhunderts ein Dorf daraus sich bildete. Herzog Berthold II. ließ demselben eine Kirche zu Ehren des Apostels Petrus erbauen, die den Pfarrer zu Umkirch als Filial beigegeben ward. Hierauf, im Jahr 1115, entschloß sich Herzog Berthold III., dieses Dorf zu einer freien Stadt zu erheben, zu einem Gemeinwesen, treu nach dem Muster des Kölnischen. Bald kam auch dieser Entschluß zur Ausführung und von nun an erscheint allmählig die Stadt Freiburg in den Urkunden.