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Fröut iuch

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Textdaten
Autor: Neidhart
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Titel: Fröut iuch
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1975
Verlag: Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Siegfried Beyschlag: Die Lieder Neidharts. Der Textbestand der Pergament-Handschriften und die Melodien. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1975, S. 382–384. ISBN 3-534-03592-5. Dort unter dem Kürzel „L 64“ verzeichnet.
Kurzbeschreibung:
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[382]
L 64


N
W-F: SL
Nr. 8
H: 8,12
I
C 280     c 67,1


Fröut iuch, junge und alte!
     der meie mit gewalte

den winder hât verdrungen,
     die bluomen sint entsprungen.

5
wie schôn diu nahtegal

     ûf dem rîse
     ir süeze wîse
singet, wünneclîchen schal!


II
C 281     c 67,2


H: 8,20     „Walt nu schône loubet.
     mîn muoter niht geloubet.

der joch mit einem seile“,
     sô sprach ein maget geile,

5
„mir bunde einen fuoz,

     mit den kinden
     zuo der linden
ûf den anger ich doch muoz.“


III
C 282     c 67,3


Daz gehôrte ir muoter:
     „jâ swinge ich dir daz fuoter

mit stecken umbe den rugge,
     vil kleine grasemugge.

5
wâ wilt dû hüpfen hin

     ab dem neste?
     sitze und beste
mir den ermel wider in!“


IV
C 283     c 67,4


„Muoter, mit dem stecken
     sol man die runzen recken

den alten als eim sumber.
     noch hiuwer sît ir tumber,

H: 9,1
5
dan ir von sprunge vart.

     ir sît tôt
     vil kleiner nôt,
ist iu der ermel abe gezart.“


V
C 284     c 67,5


Ûf spranc sî vil snelle.
     „der tievel ûz dir belle!

ich wil mich dîn verzîhen;
     dû wilt vil übel gedîhen.“

5
„muoter, ich lebe iedoch,

     swie iu troume.
     bî dem soume
durch den ermel gât daz loch.“


Dazu L. 10. 12. 13