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Faschingslied

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Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Faschingslied
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen. S. 269–270
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Verlag Josef Max und Komp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breslau
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Karneval, Fastnacht und Fasching
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Faschingslied.


Mir ergreift, ich weiß nicht wie
Faschingsduft die Nase;
Freude schäumt entgegen mir
Aus dem vollen Glase;

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Dennoch sitz’ ich ehrbar da,

Wie die Jungfer Base,
Scheue mich, ein Narr zu sein,
Wie beim Schuß der Hase.

Ja, die steifen Leutchen dort

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Könnten’s übel nehmen,

Würden meiner Pritsche sich
Und der Kappe schämen.
Weil sich dies und das nicht schickt,
Muß ich mich bequemen,

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Meiner Narrheit frohen Muth

Steif und stumm zu lähmen.

Denn, um heut ein Narr zu sein
In dem Zeitgeschmacke,
Brauchen wir nicht den Hanswurst,

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Noch die bunte Jacke;
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Brauchen wir nicht Witz noch Lust,

Schnurre nicht, noch Schnacke;
Still und heimlich steckt der Narr
Selbst im schwarzen Fracke.

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Also freilich haben wir

Fasching alle Tage,
Und es ist fürwahr die Zeit
Voll von Narrenplage.
Toll ist jetzt die Welt genug,

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Das ist keine Frage;

Lieber doch wär’ ich ein Narr
Nach dem alten Schlage.

Darum klinge nicht umsonst
Heute mir die Schelle,

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Nicht vergebens sprudle mir

Süß die Nektarquelle;
Drücke, Lust, mich an dein Herz,
Daß es hoch mir schwelle;
Fahre, Narrheit, aus, und mach’

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Zeit und Leben helle.