Falsche Liebe (Erk, Variante 2)
Sehr mäßig. | Aus dem Elsaß. 1776. |
die geben der Lieb einen Schein.
„Gott grüß euch, schönes Jungfräulein!
ja, ja Jungfräulein!
wo bind ich mein Rösselein hin?“
binds an den Feigenbaum!
setz dich eine kleine Weil nieder,
ja, ja Weil nieder,
und mach mir ein kleine Kurzweil!‘‘‘
mag auch nicht lustig sein;
mein Herz ist mir es betrübet,
ja, ja betrübet,
feins Lieb, von wegen dein.“
ein Messer, war scharf und spitz;
er stachs seiner Lieben durchs Herze,
ja, ja durchs Herze,
das rothe Blut gegen ihn spritzt.
von Blute war es so roth:
‚‚‚Ach reicher Gott vom Himmel,
ja, ja vom Himmel,
wie bitter wird mir der Tod!‘‘‘
ein rothes Goldringelein;
er warf es in fließend Wasser,
ja, ja ins Wasser,
es gab einen hellen Schein.
bis an die tiefe See!
mein feines Lieb ist mir gestorben,
ja, ja gestorben;
jetzt hab ich kein feins Lieb meh.‘‘‘ –
thut wunderselten gut;
das haben die beide erfahren,
ja, ja erfahren,
was falsche Liebe thut.
1. Es leuchten drei Sterne. – 6, 5. seinen klaren Schein.