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Für Theodor Körner’s Pflegerin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ernst Keil
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Titel: Für Theodor Körner’s Pflegerin
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aus: Die Gartenlaube
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1863
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[208] Für Theodor Körner’s Pflegerin wurden mir im Laufe dieser Woche eingesandt: 1 Thlr. 10 Ngr. einige Gymnasiasten in G-a – 15 Ngr. Ein Veteran aus den Freiheitskriegen, der auch verwundet war und von Frauenhand gepflegt wurde – 1 Thlr. Alfred – Eine große Cervelatwurst, als kleines Zeichen der Anerkennung von J. W. Moll und Comp. in Kassel – 1 Thlr. Ein Freund des Dichters von Leyer und Schwert – 1 Thlr. 5 Ngr. von zwei deutschen Mädchen mit dem Motto: „Gott segne die wackre Matrone“ – 1. Thlr. von C. F. in Cöthen – 1 Thlr. von Frau Louise Volger in Frankfurt a. M.

Im Namen der „wackern Matrone“ meinen herzlichsten Dank.

Ernst Keil.

[224] Für Theodor Körner’s Pflegerin gingen mir wieder zu: 4 Thlr. 11 Ngr. Ertrag einer Sammlung im Hotel de Saxe in Leipzig, durch Ludwig Würkert – 1 Thlr. B. in Leipzig – 1 Thlr. Unbekannter aus Merseburg, mit einem längern Gedicht auf die wackere Matrone, aus welchem wir nur zwei Strophen mittheilen:

Heil Dir, dem braven Mütterlein,
Dem liebvollen, greisen,
Das einst ihm hat so wohl gethan,
Dem Sänger goldner Weisen,
Dem Sänger unsres Vaterlands,
Der gottgeweihten Lieder,
Die uns in schmerzbewegter Brust
Noch heute tönen wieder!

Heil Dir, Du Samariterherz,
Das so getreu ihn pflegte,
Und auf die heißen Wunden ihm
Der Kühlung Balsam legte!
Nur um sein Leben still besorgt,
Dir vor Gefahr nicht bangte,
Bis seiner Rettung sichern Port
Er bei dem Freund erlangte.

Ernst Keil.

[368] Für die treue Pflegerin Theodor Körner’s gingen in den letzten Wochen wieder bei mir ein: 2 Thlr. von Dr. W. K. in München – 5 Thlr. von einigen Verehrern Körner’s in Kirn – 1 Thlr. von einer deutschen Frau – 1 Thlr. Ein deutsches Mädchen aus H... – 3 Thlr. 16 Ngr. von G. W. L-w und Freunden in L-n mit nachfolgendem Gedicht:

Ich grüße Dich, Mütterlein.
Er liegt auf Mecklenburger Grund,
Der süße deutsche Liedermund,
Den Du gepflegt so fein.

Drum grüßt Dich Mecklenburg
Durch mich mit Herzensinnigkeit,
Du Zeugin großer deutscher Zeit,
Einst unseres Sängers Burg.

Gott segn’ Dir Seel’ und Leib!
Und gehst Du eher heim, als ich,
Den schönsten Gruß von mir ihm sprich,
Du edles, deutsches Weib.

2 Thlr. von Carl Niezold in Bamberg – 1 Thlr. R. R. in Dresden – 1 Thlr. 7½ Ngr. von L. K. in Danzig – 2 Thlr. 13 Ngr von † † † Ritter.

Ernst Keil.