Erzberger
Von Theobald Tiger
Du guter Mond aus Buttenhausen!
Du leuchtest durch den Wolkenflor.
Wenn auch die bösen Stürme brausen –
sanft strahlt dein mildes Rund empor.
ob uns ein leiser Zephir fächelt –
wie immer auch das Firmament:
Mathias lächelt.
Was hattest du im Krieg zu schuften!
Tät wo ein kleines Stänklein duften,
du, Lieber, wußtest es bereits.
Gewiß, du hast den Zimt erkannt,
hast Tirpitz wacker durchgehechelt …
Mathias lächelt.
Was bist du alles schon gewesen!
Ein wilder Weltannexionist
(man kann es leider heut noch lesen),
Man sah dich stets mit wem paktieren,
du machtest dich dem Reich bezahlt …
Wir wußten: Uns kann nichts passieren –
Mathias strahlt.
und – leider Gottes! – im Zenith.
Gewiß, du bist in dem Gewimmel
der schlimmste nicht, den man da sieht.
Die Sterne in der hohen Halle,
du überstrahlst sie alle, alle – –
Mathias grinst.
Und Deutschland weint.