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Erklärung etlicher der Menschen Zufäll nach des Monden Lauff/Mond im Schützen.

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Zebelis
Erklärung etlicher der Menschen Zufäll nach des Monden Lauff
Mond im Scorpion. Mond im Steinbock.
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[67]

Mond im Schützen.
1.
Wenn die Wände anheben zu platzen / oder zerreissen.

BEdeutet / das einer werde Glück haben / und einen Geldschatz finden / oder im Bergwerck gute höffliche und nutzbahre Theil kriegen / oder sonsten etwas anders finden / daß man hoch und theuer achtet.

2.
Wann einem die Ohren anheben zuklingen.

So bedeuts / daß einer werde etwas stattliches erwerben / und davon reich werden / und seine Nahrung vermehren / [68] und bessern an Gütern / und andern Händeln zunehmen / und seine Geldzinse bekommen / und seine substantz erweitern.

3.
Wann die Raben anheben zuschreyen.

Bedeutet / das einer werde zum hefftigsten gelästert / geschändet und geschmähet / oder fälschlich bey den Leuten verunglimpffet werden.

4.
Wann die Hüner krehen?

So ist es keine sonderliche Bedeutung / die auff etwas zuziehen were.

5.
Wann einem die Augen anheben zu zwizzern und bieppern.

So ist es eine anzeigung / das in demselbigen Lande ein König / Fürst / Oberster oder Prälat / mit Tod abgehen werde.

6.
Wann das Feuer anhebt zuplatzen und zuspringen.

So bedeuts / daß eine böse Seuche / oder Fieber in das Hauß kommen werde / und solle einer ungeschickt / und kranck darvon werden.

7.
Wann die Hunde heulen.

So wird ein unfall unter seine Viehzucht / und Vogelweide kommen / daß ihm dasselbige sol verderbt / zerstöret / verwüstet / oder weggejaget / oder schewe gemacht werden

8.
Wann die Spitzmeuse lauten oder ruffen.

Bedeut / daß einem sol eine grosse Sache und Handel befohlen werden / oder das einer ein Weib werde bekommen / oder eine Weibspersohn heimlich bey sich aufhalten.

[69]

9.
Wenn sich die Röcke und Kleider versengen / oder wenig verbrennen.

So bedeuts / das einer in angst / traurigkeit und trübsal kommen sol / von wegen seiner kleinen Kinder oder freund

10.
Von Erdbieben / oder so Erdwände einschiessen.

Es wird ein groß schrecken / und verzagung unter das Volck im Lande kommen / oder wird eine grosse neue anlage oder stewer / oder eine Brandschatzung uber sie ergehen.

11.
Wenn die Katzen wehklagen.

Bedeut / daß sich einer von seinen Bulen abscheiden / oder von seinen getrewen Gesellen absondern werde / oder sonsten etwan ein ding muß verlassen / das ihme gar lieb ist / und nicht wol entrahten kan.

12.
Wenn einem die Hüfften und Schenckel schwer werden / und er sie nicht wol erheben kan.

So bedeuts / das einer werde in eine Kranckheit fallen / oder das ihme ein guter Freund oder getrewer lieber Nachtbahr kranck und siech werden sol.

13.
Wenn einer siehet einen Vogel auff die Erde fallen.

Bedeuts einem / ein grossen zugang an seinen Ehren und Gütern / und das einer werde in hohen Ehren gehalten werden.

14.
Wenn einem ein Wildprät im Walde begegnet.

Bedeut / das einer mit einem werde auffstössig und zu unfrieden werden / oder wird sich mit jemanden in eine [70] Rechtssachen / oder Hader einlassen müssen / oder das einer werde in eine Schlacht und Scharmüzel kommen / und wenig Siegs davon bringen.

15.
Wenn ein Liecht von sich selber außlischet.

Bedeut / das in diesem Lande ein groß erschrecklich geschrey von Krieg und Auffruhr erschallen werde.

16.
Wann eine Katze sitzet / und einen ansiehet.

Bedeut / das einer solle frembde Gäste / oder bekante Leute zu sich bekommen / die ihme lieb und angenehme seyn

17.
Wenn einer mit den Händen und Armen zusammen klitzschet.

Bedeut / das in seiner mattigkeit einer eine Erquickung finden / und in seiner Noth und Elende / ein guten Trost empfangen solle.

18.
Wenn einer im Schlaffe ein böse Gespenste siehet.

Bedeut / das einer werde Gäste bekommen / oder von guten Freunden heimgesucht / oder das frembde Bottschafften und Legaten / zu einem Herrn ankommen werden / und das albereit auff dem Wege Brieffe sind / die einer in kurtzen bekommen werde.

19.
Wenn einem die Mäuse die Kleider zerpeissen.

Bedeut / das einer werde sehr liebe Gäste zu sich bekommen / und sorgfeltig seyn dieselben wol zu tractiren / oder werde mit Geldhändeln ümbzugehen bemühet werden.

20.
Wenn einem die Kleider unversehens gar verbrennen.

[71] Bedeutet / das sein Feind oder Verläumbder einem begegnen / oder zu ihme kommen werde.

21.
Wenn das Feuer anhebt zu priezeln und knistern.

So bedeut es / daß einer werde gute neue Zeitung erfahren / darüber er sich sol erfrewen / und guter ding seyn / oder wird mit andern Leuten frölich und guter werden / und sich belustigen / oder mit solchen Geschäfften / und Sachen zuthun kriegen / die Er gerne verrichten sol.

22.
Wenn einem sein Viehe im Forberge / oder das Wildbret im Gehäge umbfället.

So bedeuts / daß ein schwacher und krancker Mensch / wiederumb genesen / und sich erfrischen werde / und sol ein betrübter und bekümmerter Mann / wiederumb in seiner Noth getröstet werden.

23.
Wenn es im Hause sehr rauchet.

So zeigets an / daß einer werde reich werden / und ein unvorsehen Glück bekommen /dardurch einer sol zu guter Nahrung kommen / oder das einem werde Geld zugestalt / oder das er bezahlung von seinen Schuldleuten erlangen solle.

24.
Wenn einem die Kleider mit Blut besprenget werden.

Bedeut / daß einer werde über seiner Sache müde und nachlessig werden / und dieselbige gar lassen liegen bleiben / oder sonsten mit schweren Geschäfften beladen werden / davon Er wenig danck / sondern eitel mühe und wiederwertigkeit zu gewarten habe.

25.
Wenn einem die Adern im Armen klocksen.

[72] Bedeut / das einer werde in ein groß Erschrecknis / zittern und zagen fallen / und für dem Tode sich fürchten.

26.
Wenn einem eine plötzliche Freude wiederfähret.

Bedeut / das einer werde zu Hochzeiten / Gastereyen / oder Pancketen geladen werden / oder eine Freude in seinem Hause anrichten / darauff es wol sol zugehen / und mit den Leuten in Freuden und Einigkeit leben.

27.
Wenn einer plötzlich traurig wird.

So bedeuts / einen grossen künfftigen unfall / das einer werde in grosse Angst und noth / Schmertzen und betrübnis kommen / mit Kranckheit oder einer bösen Seuche angegriffen und beschmeisset werden / und den Todt davon fürchten müssen / und auch solche Ding erfahren / die ihn traurig machen / oder Er ungerne hören werde.

28.
Wenn einem die Hände jucken.

So bedeuts / daß einer seine Feinde überwinden werde / und wieder sie Recht behalten / oder das einer in Hadersachen / Kriegszügen und Scharmüzeln / wieder seine Feinde obsiegen werde / und unverletzt davon kommen.

29.
Wenn einem die Füsse jucken.

Bedeutet / das einem balde eine Reise und Wanderschaft werde vorfallen / und denselbigen Weg glücklichen vollenden.

30.
Wenn einer offt und viel nieset.

Bedeutet / das einem eine Freude und Wolfahrt darauff wiederfahren sol / und das sich einer mit seinen guten Freunden und getreuen Gesellen belustigen sol.

[73]

31.
Wenn einer das Maul offen vergisset.

Bedeutet / das einem das jenige / was ihme geliebet und einer gerne haben wolte / und darnach sich sehnet und strebet / solle also wiederfahren / oder das einer einen getrewen rechtschaffen Freund werde erkennen lernen.

32.
Wenn einem die Nase gehling anhebt zu bluten.

Bedeutet / das frembde Weiber zu einem kommen werden / die ihn lieb haben / und mit ihme schertzen und buhlen wollen.

33.
Wenn die Vogel oder Hüner einander beissen.

So bedeuts / daß einer mit einem werde in ein böse Wortgezäncke / hefftige Disputation, Wiederwillen und Hader gerahten / oder in eine schädliche Rechtfertigung kommen / oder werde in einem Streit und Scharmützel von seinem Feinde beschädiget werden.

34.
Wenn sich zweyne Hunde / oder sonst zwey andere Thier miteinander beissen / stossen / oder schlagen.

Bedeutet / daß in demselbigen Orte oder Hause sich eine Seuche und Kranckheit entspinnen werde / oder das jemand in seinem Hause / oder bey dem nehsten Nachbar herumb sehr kranck und schwach werden sol.

35.
Wenn einer offt gehnet.

Bedeutet / daß einer werde mit Geld zehlen zuhun kriegen / oder mit Gewerbe / Handlung / mit kauffen und verkauffen umbgehen.

36.
Wenn die Gänse anheben zuschreyen.

[74] So sol man achtung auff das Feuer geben / denn es bedeutet / das ein Feuer werde außkommen / oder von jemanden angestecket werden.

37.
Wenn die Pfauen ungewöhnlich anheben zuschreyen.

So bedeuts / daß einer nicht werde erlangen / was Er gerne sehe / und werde umb seine Hoffnung betrogen / und verliehren was ihme lieb ist / und wird von einem übel belohnet / welchem Er zuvorhin alles gutes gethan.

38.
Wenn die Esel schreyen.

Bedeutet / das einer mit seinen guten getrewen Freunden / werde eine Gasterey / Panckeht / oder Wolleben halten / und mit ihnen in Freuden leben und guter dinge seyn.

39.
Wenn einem eine Todenleiche wird entgegen getragen.

So bedeuts / daß in demselbigen Lande / Stadt oder Dorffe / werde ein Auffruhr / Entpörung oder Zertrennung und Zwispalt zwischen den Leuten geschehen / oder eine Plünderung sich zutragen.

40.
Wenn die Vogel zu einem in das Fenster / oder in die Stuben fliegen.

Wenn die Vogel etlich mahl nacheinander zu einem für das Fenster kommen geflohen / so ist es eine Anzeigung / das einer von einem Ort zu dem andern ziehen sol / oder das einer auß diesem Hause in ein ander Losament sich begeben sol.

41.
Wenn einem ein alt Weib begegnet.

So bedeuts / daß die Sache / Handel oder Gewerbschafft [75] die einer denselben Tag außzurichten fürnimbt / wird gantz und gar zurücke gehen / und nicht außgericht werden.

42.
Wenn einer einen Becher Wein oder Bier ümstosset.

Bedeutet / daß einem balde werden neue Zeitungen zu kommen / oder solche Dinge erfahren / die einem zuwieder seyn / und nicht gern hören werde / oder gefiltzet und gescholten werden.