Erinnerungen der ersten Liebe
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Erinnerungen der ersten Liebe.
Dies ist der Feigenbaum, und dies das Ufer, o Daphne,
Wo den Geliebten und mich Amor auf immer verband.
Lieblich tönte, beseelt von seinen Lippen, die Flöte;
Leiser rollte der Bach murmelnde Wellen dahin.
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Um uns ruhte die Heerde. Zu seiner gefälligen Flöte Sang ich, und wand für ihn einen belohnenden Kranz.
Und er blickte mich an. Was Götter und Menschen entzündet,
War in dem Blicke; mein Herz fühlte den göttlichen Strahl.
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Sein: „ich liebe dich!“ sprach er, und ich, mir selber entnommen,
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Ward – ich weiß nicht mehr, was mir vom Meinigen blieb.Siehe, da blühn noch jetzt des Frühlings Blumen. Violen,
Blaue Vergiß mein nicht, Schlüßelchen, Glöckchen im May.