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Elfentanz (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Elfentanz
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 13
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[13] Elfentanz.

Des Tages Stimmen sind verhallt,
Im Schlummer liegt der Föhrenwald,
Die Nacht beginnt zu weben.
Da lispelt es am Heidenstein,

5
Da raunt’s in Lüften zart und fein

Wie Silberglöckchen beben:

„Lieb’ Brüderchen, nun ist es Zeit!“
„Lieb’ Schwesterchen, ich bin bereit
Und lange schon zur Stelle.

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Geschmückt zum Tanze ist der Saal,

Mit Wein gefüllt der Goldpokal,
Glühmännchen macht uns Helle.

Und hörst du nicht schon die Musik?
Cikade spielt ihr bestes Stück

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Uns beiden zum Vergnügen.

Kein Auge wacht, kein Ohr, das hört,
Wir sind allein und ungestört,
Kein Mensch kann uns betrügen.“ –

Da reicht ihm Schwesterchen den Arm,

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Die Nacht ist lind, die Nacht ist warm,

Zum Tanz, zum Elfenreihen.
Ein Blumenteppich ist der Saal,
Und Tau der Wein im Goldpokal.
Karfunkeltau vom Maien. –

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Sie tanzen zierlich in der Rund’

Und küssen sich den roten Mund
Und sind so froh und selig.
Glühmännchen glänzt mit hellem Licht,
Und müde wird der Spielmann nicht

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Und in den Weisen wählig. –


Sie tanzen – doch die Nacht verrinnt,
Im Föhrenwalde rauscht der Wind,
Der Tag naht mit den Sorgen.
Da ruft es wieder leis: „Ade,

35
Lieb’ Brüderchen, bis ich dich seh!“

„Lieb’ Schwesterchen, bis morgen!“ –