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Elektrische Kraft Hertz:154

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Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
Seite 154
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9. Die Kräfte elektrischer Schwingungen.


Weisen in zwei Factoren, bestimmen den Winkel für welchen gleich dem einen Factor wird, und mittelst einer Hülfscurve denjenigen Werth von für welchen die in enthaltene Function von dem anderen Factor gleich wird, wir finden so beliebig viele Punkte der Curve. Versucht man, die Construction auszuführen, so nimmt man noch manche kleine Vortheile wahr, deren Aufführung hier zu weitläufig sein würde. Begnügen wir uns, in den Figuren 27–30 das Resultat einer solchen Construction zu betrachten. Diese Figuren stellen die Kraftvertheilung dar zu den Zeiten aber bei passender Umkehr der Pfeile auch für alle weiteren Zeiten, welche ganzzahlige Vielfache von sind. Im Nullpunkt ist in richtiger Lage und ungefähr richtigem Grössenverhältniss die Vorrichtung angedeutet, durch welche in unseren früheren Versuchen die Schwingungen erregt wurden. Die Kraftlinien sind allerdings nicht völlig bis zu diesem Bilde fortgeführt, da ja unsere Formeln die Schwingung als unendlich kurz annehmen, daher in der Nachbarschaft der endlichen Schwingung unzulänglich werden.

     Beginnen wir eine Erläuterung der Figuren mit Fig. 1. Hier ist die Strömung ist im Zustande ihrer stärksten Entwickelung, aber die Pole der geradlinigen Schwingung sind nicht elektrisch geladen, es führen keine Kraftlinien auf dieselben zu. Solche Kraftlinien beginnen nun aber von der Zeit an aus den Polen hervorzuschiessen, sie sind eingeschlossen in eine Kugel, welche einem Werth entspricht. In Fig. 27 ist diese Kugel allerdings noch verschwindend klein, aber sie vergrössert sich schnell und erfüllt zur Zeit (Fig. 28) schon den Raum Die Vertheilung der Kraftlinien im Innern der Kugel ist nahezu der Art, wie sie einer ruhenden elektrischen Ladung der Pole entspricht. Die Geschwindigkeit, mit welcher sich die Kugelfläche vom Nullpunkt entfernt, ist zunächst weit grösser als in der That würde der letzteren Geschwindigkeit während der Zeit nur der in der Figur angegebene Werth von entsprechen. In verschwindendem Abstand vom Nullpunkt ist die Geschwindigkeit der Ausbreitung sogar unendlich. Diese Erscheinung ist es, welche wir in der alten Ausdrucksweise durch die Aussage darstellten, dass sich der mit der Geschwindigkeit fortschreitenden Inductionswirkung eine mit unendlicher Geschwindigkeit fort-