Zum Inhalt springen

Eitel nichts!

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Nikolaus Lenau
Illustrator:
Titel: Eitel nichts!
Untertitel:
aus: Nicolaus Lenau’s dichterischer Nachlaß, Seite 152
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1844
Erscheinungsdatum: 1858
Verlag: Vorlage:none
Drucker:
Erscheinungsort: Stuttgart und Augsburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[152]

Eitel nichts!

(September 1844.)

’s ist eitel nichts, wohin mein Aug’ ich hefte!
Das Leben ist ein vielbesagtes Wandern,
Ein wüstes Jagen ist’s von dem zum andern,
Und unterwegs verlieren wir die Kräfte.
Ja, könnte man zum letzten Erdenziele
Noch als derselbe frische Bursche kommen,
Wie man den ersten Anlauf hat genommen,
So möchte man noch lachen zu dem Spiele.
Doch trägt uns eine Macht von Stund zu Stund,
Wie’s Krüglein, das am Brunnenstein zersprang,
Und dessen Inhalt sickert auf den Grund,
So weit es ging, den ganzen Weg entlang.
Nun ist es leer; wer mag daraus noch trinken?
Und zu den andern Scherben muß es sinken.