Einträglicher Obstbau
[272] Einträglicher Obstbau. Seit einigen Jahren sind in Deutschland überall Bestrebungen zu Tage getreten, deren Ziel darauf gerichtet ist, den bei uns darniederliegenden Obstbau und die vernachlässigte Obstindustrie zu heben. Namentlich sucht man kleinere Leute, die über ein Stück passenden Landes verfügen, für diese lohnende Arbeit zu gewinnen, um ihnen einen nicht unbeträchtlichen Nebengewinn zu sichern. Die neue Bewegung verdient die thatkräftigste Unterstützung, denn sie soll uns eine Hausindustrie schaffen, deren Werth in finanzieller und socialer Beziehung nicht unterschätzt werden darf. Unter diesen Umständen muß das Erscheinen eines bündigen Lehrbuchs, welches durchaus populär gehalten ist, mit Freuden begrüßt werden, und auch wir erachten es für unsere Pflicht, unsere Leser auf das Werk „Gressent’s einträglicher Obstbau“ (Verlag von Paul Parey, Berlin) aufmerksam zu machen, das eine Lücke in der pomologischen Litteratur der Neuzeit ausfüllt. Das Buch wendet sich nicht an gelernte Gärtner, sondern an Leute, die nach Erfüllung ihres anderweitigen Berufs die noch freie Zeit auf sorgsame Pflege ihres Obstgärtchens verwenden. Für diese alle ist „Gressent’s einträglicher Obstbau“ geschrieben, und zwar in einer so klaren und anziehenden Weise, daß wir ihm die weiteste Verbreitung wünschen möchten. –i.