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Eine Schönheit von 1790

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Textdaten
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Titel: Eine Schönheit von 1790
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 688
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[677]

Eine Schönheit aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts.
Nach dem Oelgemalde von R. Beyschlag.

[688] Eine Schönheit von 1790. (Mit Illustration S. 677.) Das Bild von Robert Beyschlag zeigt uns eine Pariserin in jener Epoche, in welcher das ancien regime durch den Aufstand des Volkes gestürzt worden und die Lehren von der Freiheit und Gleichheit sich der Gemüther bemächtigt hatten. Ein Umsturz der Mode ging mit dem politischen Hand in Hand; an Stelle der Rokokokostüme und der den Ton angebenden Hofmoden trat eine Frauenkleidung, welche sich der Tracht der Männer möglichst annäherte: Nahmen doch auch Frauen an der politischen Bewegung hervorragenden Antheil; wir erinnern nur an eine Manon Roland, eine Charlotte Corday, eine Théroigne v. Mericourt, eine Rosa Lacombé und viele andere, welche selbst in öffentlichen Versammlungen und als Volksrednerinnen auftraten. Darauf folgte die Zeit des Direktoriums mit ihrer griechischen Tracht und den sonderbaren Auswüchsen der Merveilleusen. Damals gab die Salondame der Revolution, Madame Therese Tallien-Cabarrus, den Ton an. Die Seltsamkeiten der Salons des Direktoriums drangen jedoch nicht in die eigentlichen Volksschichten; diese bewahrten den männlichen Charakter der Tracht, die Frauen trugen eine dem Männerrock ähnliche Jacke mit Aufschlägen und gingen nie ohne ihr Spazierstöckchen aus.
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