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Textdaten
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Autor: |
Theodor Storm
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Illustrator: |
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Titel: |
Eine Frühlingsnacht
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Untertitel: |
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aus: |
Sommergeschichten und Lieder, S. 34-35
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Herausgeber: |
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1851
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Verlag: |
Duncker
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Berlin
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons und Google
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Kurzbeschreibung: |
Gedicht
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Indexseite
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[34]
Eine Frühlingsnacht.
Im Zimmer drinnen ist’s so schwül;
Der Kranke liegt auf dem heißen Pfühl.
Im Fieber hat er die Nacht verbracht;
Sein Herz ist müde, sein Auge verwacht.
5
Er lauscht auf der Stunden rinnenden Sand;
Er hält die Uhr in der weißen Hand.
Er zählt die Schläge die sie pickt,
Er forschet, wie der Weiser rückt;
Es fragt ihn, ob er noch leb’ vielleicht,
10
Wenn der Weiser die schwarze Drei erreicht.
Die Wartfrau sitzt geduldig dabei,
Harrend bis Alles vorüber sei. -
[35]
Schon auf dem Herzen drückt ihn der Tod -
Und draußen dämmert das Morgenroth;
15
An die Fenster klettert der Frühlingstag,
Mädchen und Vögel werden wach.
Die Erde lacht in Liebesschein,
Pfingstglocken läuten das Brautfest ein;
Singende Bursche ziehn übers Feld
20
Hinein in die blühende klingende Welt. -
Und immer stiller wird es drin;
Die Alte tritt zum Kranken hin.
Der hat die Hände gefaltet dicht; -
Sie zieht ihm das Laken übers Gesicht.
25
Dann geht sie fort. Stumm wird’s und leer;
Und drinnen wacht kein Auge mehr.