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Eine „dickhäutige“ Reklame

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Eine „dickhäutige“ Reklame
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 668
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Eine neue Straßenreklame
Nach einer Zeichnung A. Greiner.

Eine „dickhäutige“ Reklame. Es giebt nichts Neues unter der Sonne; vor Jahrtausenden haben die Griechen bei der Belagerung Trojas ihre Helden in den hohlen Bauch eines hölzernen Pferdes gesetzt, um so den Sieg über ihre Feinde herbeizuführen, heute setzt man im erfinderischen Paris einen wohlverborgenen Mann in das Innere eines fahrbaren Elefanten, der durch seinen Rüssel mit Federkraft getriebene Ankündigungszettel nach allen Seiten verstreut, um durch diese geheimnißvolle Dickhäuterei alle andern Mitbewerber auf dem Gebiet der Reklame zu besiegen und zu vernichten. Es ist nur schade, daß unsere gegenwärtige Thierwelt nicht noch größere Kolosse aufzuweisen hat als den Elefanten. Wenn das Mammuth sich nicht bloß eines vorsintfluthlichen Daseins zu erfreuen gehabt hätte, sondern noch lebend in Urwäldern und zoologischen Gärten anzutreffen wäre – welch schöne Aufgabe wäre es da, den Reklame-Elefanten durch ein Reklame-Mammuth zu übertrumpfen! Doch vielleicht erbarmt sich irgend ein würdiger Nachfolger Barnums dieses Mangels und stellt aus dem fossilen Skelett eines Mammuths das Urbild wieder her, zum Besten der Schlachten im Dienst der Großmacht „Reklame“. Und wenn auch dieses Ziel erreicht wäre, dann könnte man von den Vierfüßlern zu den Fischen übergehen und der Nase des Walfisches statt einer Wassersäule einen Strom von Anzeigen entsteigen lassen. „Dickhäutig“ blieben diese neuen Arten von Reklame ja immer noch.