Zum Inhalt springen

Ein eigenartiges Denkmal

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: -th.
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein eigenartiges Denkmal
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 644
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[644] Ein eigenartiges Denkmal darf wohl das Kolschitzki-Denkmal in Wien genannt werden. Kolschitzki war kein Feldherr, Dichter oder Mann der Wissenschaft, sondern ein einfacher Privatmann, der sich aber während der Belagerung Wiens durch die Türken bemerkenswerthe Verdienste erwarb und später das erste Wiener Kaffeehaus gründete. Namentlich in Rücksicht auf letztere Thatsache hat ihm nun der Kafetier Karl Zwirina ein Denkmal errichtet, welches am 12. September in Wien enthüllt wurde und dem wohl kaum ein zweites gleich eigenartiges an die Seite gestellt werden kann. Das mehr als sieben Fuß hohe Standbild, welches in bronzirtem Metallguß ausgeführt ist, zeigt Kolschitzki in türkischer Tracht, in welcher Verkleidung er sich zweimal durch das feindliche Lager gewagt hat, um dem Herzog von Lothringen Botschaft aus der hartbedrängten Stadt zu bringen; um aber an seine spätere Thätigkeit als erster Wiener Kafetier zu erinnern, hält er in der Linken eine Tasse, in die er mit der Rechten aus einer Kanne einschänkt. Zu seinen Füßen befindet sich, inmitten türkischer Waffen und Trophäen, sein Antheil an der Beute – ein Sack mit Kaffee. – th.