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Ein Lügen-Märchen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Ernst Meier
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Titel: Ein Lügen-Märchen
Untertitel:
aus: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben, S. 267-268
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: C. P. Scheitlin
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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76. Ein Lügen-Märchen.

Da war mal ein Mann, der hörte junge Vögel pipsen in einem hohlen Baume und stieg hinauf und wollte das Nest ausnehmen. Weil aber das Loch zu klein war, als daß er mit seiner Hand hätte hinein kommen können, – was that er? – er besann sich nicht lang und kroch flink mit seinem ganzen Leibe hinein und nahm sich das Nest. – Nun aber saß er in dem Baume und konnte durch das Loch nicht wieder heraus; denn das war nur gerade für einen Vogel groß genug, mußt Du wißen. – Was sollte er nun anfangen? Er mußte sich endlich dazu entschließen, in seine Wohnung zu gehen und sich eine Axt zu holen, und dann kroch er wieder in den Baum und haute von innen heraus das Loch so groß, daß er mit seinem ganzen Leibe und mit [268] dem Vogelneste in der Hand nun auch bequem wieder herauskriechen konnte. Das war aber ein Stück Arbeit; ja, das will ich meinen!

Anmerkung des Herausgebers

[316] 76. Ein Lügenmärchen. Mündlich.