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Ein Geist zeigt eine Mordthat an

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Ein Geist zeigt eine Mordthat an
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 204-205
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[204]
228) Ein Geist zeigt eine Mordthat an.
Curiosa Sax. 1762. S. 242. sq.

Im J. 1760 ist ein Knabe aus Bräunsdorf nach Neumark bei Freiberg zu einem Schuhmacher in die Lehre gethan worden. Dieser Lehrjunge wird von dem Sohne des gedachten Schusters, der seinem Vater im Handwerke hilft, mit einem Schuhleisten todtgeschlagen. Sie schaffen denselben in aller Stille bei Seite, und geben vor, er sei davongelaufen, was auch geglaubt wird, aber des Knaben Großmutter, die ebenfalls zu Bräunsdorf wohnte und den Knaben in seiner Lehrzeit öfter als seine Eltern besucht und ihm auch oft etwas mitgebracht hatte, erblickt nach einigen Tagen mehrere Nächte hintereinander den Geist ihres erschlagenen Enkels, der ihr erzählt, er sei nicht davongelaufen, sondern vielmehr mit einem Schuhleisten erschlagen und in der Scheune begraben worden. [205] Diese Begebenheit ist dem Amte zu Freiberg gemeldet und in Folge davon im Januar des J. 1762 Vater, Mutter und Sohn eingezogen worden, bei deren Vernehmung sich Alles, wie oben erzählt, bestätigt hat.