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Ein „Lacherfolg“

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Ein „Lacherfolg“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 9, S. 148
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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[137]

Copyright 1896 by Franz Hanfstaengl in München.

Ein „Lacherfolg“.
Nach einem Gemälde von L. Flesch-Brunningen.

[148] Ein „Lacherfolg“. (Zu dem Bilde S. 137.) Wenn ein Humorist, ein Lustspiel- und Possendichter mit einer Neuigkeit vor sein Publikum tritt, so sind die heiteren Mienen und das fröhliche Lachen seiner Leser und Zuschauer die erwünschte Quittung für den guten Erfolg. Anders aber liegt die Sache, wenn tragische oder sentimentale Gedanken und Gefühlsäußerungen das hervorrufen, was man boshafterweise einen „Lacherfolg“ nennt. In diesem fatalen Falle ist offenbar der Schreiber des Briefes, welchen die vorderste der vier übermütigen Evatöchter auf unserm Bilde in der Hand hält. Die kaum versteckte Heiterkeit der Vorleserin und die ganz unverblümte der Zuhörerinnen lassen keinen Zweifel darüber, daß der Verfasser des Liebesbriefes an die unrechte Adresse geraten ist und zu der schweren Enttäuschung auch noch den Spott zu tragen hat.