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Du willst es nicht in Worten sagen

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Textdaten
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Autor: Theodor Storm
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Titel: Du willst es nicht in Worten sagen
Untertitel:
aus: Sommergeschichten und Lieder, S. 100-101
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Duncker
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung: Gedicht
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Bearbeitungsstand
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[100]
Du willst es nicht in Worten sagen.


Du willst es nicht in Worten sagen;
Doch legst du's brennend Mund auf Mund,
Und deiner Pulse tiefes Schlagen
Thut liebliches Geheimniß kund.

5
Du fliehst vor mir, du scheue Taube,

Und drückst dich fest an meine Brust;
Du bist der Liebe schon zum Raube,
Und bist dir kaum des Worts bewußt.

Du biegst den schlanken Leib mir ferne,

10
Indeß dein rother Mund mich küßt;

Behalten möchtest du dich gerne,
Da du doch ganz verloren bist.

[101]

Du fühlst, wir können nicht verzichten;
Warum zu geben scheust du noch?

15
Du mußt die ganze Schuld entrichten,

Du mußt, gewiß, du mußt es doch.

In Sehnen halb und halb in Bangen,
Am Ende rinnt die Schaale voll;
Die holde Schaam ist nur empfangen,

20
Daß sie in Liebe sterben soll.