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Du und die Nacht

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Du und die Nacht
Untertitel:
aus: Flugzeuggedanken
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 88
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[88] DU UND DIE NACHT

Gib du dem Tag, was aus dir will.
Die Nacht ist still.
Auch wenn in einem Nachtlokal
Du welche Leute, die Skandal

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Begeistert, siehst.

Nicht, daß du fliehst!
Auch wenn ein Raufbold dich berennt,
Oder ein blöder Korps-Student
Mit Gott – dem’s einfiel, dort zu wandeln –

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Will anbandeln.


Dieweil das Meiste schläft, baut aus Gestirnen
Sich Unkenmärchenhaftes. Gruslig schiebt
Schlechtes Gewissen seine Heimlichkeiten,
Und Hirne dampfen über Nachtarbeiten.

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Dieweil die Stille dürstend Weisheit siebt,

Schwelgt Animalisches, und Sehnsucht liebt.

Gib du der Nacht, was dir der Tag vergibt.