Dorothea Schlegel
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Dorothea Schlegel war die Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn (1729–1786) und von 1783 bis 1799 verheiratet mit dem Bankier Simon Veit (1754–1819). Nach der Scheidung nannte sie sich Dorothea und lebte mit dem Schriftsteller Friedrich Schlegel zusammen, den sie 1804 in Paris heiratete. Aus der ersten Ehe stammen zwei Söhne, die Maler Jonas Veit (1790–1854) und Philipp Veit (1793–1877). Ihre Übersetzungen (und ihr einziger Roman) erschienen unter dem Namen ihres Mannes Friedrich Schlegel als Herausgeber.
Werke
[Bearbeiten]- Florentin. Ein Roman herausgegeben von Friedrich Schlegel. Erster Band [mehr nicht erschienen]. Bohn, Lübeck und Leipzig 1801 Deutsches Textarchiv, MDZ München, E-Text Zeno.org
- Gespräch über die neuesten Romane der Französinnen. In: Europa, 1,2 (1803), S. 88–106 UB Bielefeld
Übersetzungen
[Bearbeiten]- Geschichte der Jungfrau von Orleans. Aus altfranzösischen Quellen. Mit einem Anhange aus Hume’s Geschichte von England. Herausgegeben von Friedrich Schlegel. Sander, Berlin 1802 (Mémoires concernant la Pucelle d’Orléans.) MDZ München = Google
- Geschichte der Margaretha von Valois Gemahlin Heinrich des Vierten von ihr selbst beschrieben. Nebst Zusätzen und Ergänzungen aus andern französischen Quellen. Übersetzt und herausgegeben von Friedrich Schlegel. Junius, Leipzig 1803 (Mémoires de Marguérite de Valois.) MDZ München = Google
- Sammlung romantischer Dichtungen des Mittelalters. Aus gedruckten und handschriftlichen Quellen. Herausgegeben von Friedrich Schlegel. Junius, Leipzig 1804 California = Google
- Band 1: Geschichte des Zauberers Merlin. (Histoire de la vie, miracles, enchentements et prophecies de Merlin. Erstausgabe: 3 Bände, Paris 1498)
- Band 2: Geschichte der tugendsamen Euryante von Savoyen. (übersetzt von Helmine von Chézy)
- Lother und Maller. Eine Rittergeschichte. Aus einer ungedruckten Handschrift bearbeitet und herausgegeben von Friedrich Schlegel. Wilmans, Frankfurt am Main 1805 (Loher und Maller.) Google
- Germaine de Staël: Corinna oder Italien. Aus dem Französischen der Frau von Staël übersetzt und herausgegeben von Friedrich Schlegel. 4 Bände. Unger, Berlin 1807
- Band 1 MDZ München = Google
- Band 2 MDZ München = Google
- Band 3 MDZ München = Google
- Band 4 MDZ München = Google
Briefe
[Bearbeiten]- Johann Michael Raich: Dorothea v. Schlegel geb. Mendelssohn und deren Söhne Johannes und Philipp Veit. Briefwechsel im Auftrage der Familie Veit herausgegeben. 2 Bände. Kirchheim, Mainz 1881
- Band 1 Internet Archive = Google-USA*, Internet Archive = Google-USA*, Internet Archive
- Band 2 Internet Archive = Google-USA*, Internet Archive = Google-USA*, Internet Archive
- Briefe von Dorothea und Friedrich Schlegel an die Familie Paulus. Herausgegeben von Rudolf Unger. Deutsche Literaturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts, No. 146. Behr, Berlin 1913 Internet Archive, Michigan-USA*
Sekundärliteratur
[Bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Schlegel, Friedrich von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 30, (1875), S. 72–79
- Franz Muncker: Schlegel, Dorothea. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31. Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 372–376
- Joakim Otto Evert Donner: Der Einfluss Wilhelm Meisters auf den Roman der Romantiker. Helsingfors 1893, S. 102–124 Internet Archive = Google-USA*
- Karl Goedeke, Edmund Goetze: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. Band 6. 2. Auflage, Dresden 1898 (Neudruck 1906), S. 27–28 Internet Archive
- Franz Deibel: Dorothea Schlegel als Schriftstellerin im Zusammenhang mit der romantischen Schule (= Palaestra, Band 40). Mayer & Müller, Berlin 1905 Internet Archive, Internet Archive = Google-USA*
- Christine Touaillon: Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts. Braumüller, Wien und Leipzig 1919, S. 557–577 Internet Archive
- Carola Stern: Schlegel, Dorothea Friederike. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 42 f. MDZ München