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Doctor Brants Narrenschiff/Vom Weg der Seligkeit

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« Von der Narren Gewalt Sebastian Brant
Doctor Brants Narrenschiff
Ein Gesellenschiff »
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[59v]

Vil duont jnn torheyt hie beharren
Vnd ziehen vast eyn schweren karrhen
Dort würt der recht wag naher faren



von dem weg der sellikeyt


Gott laßt eyn narren nit verston
Syn wunder / die er hat gethon
Vnd taeglich duot / dar vmb verdyrbt
Gar mancher narr / der zytlich styrbt

[60r]

5
Hie / vnd dort ist er ewig dott

Das er nitt lernet kennen gott /
Vnd leben noch dem willen syn
Hie hatt er plag / dort lydt er pyn /
Hie muoß er burd des karrhen tragen

10
Dort wuort er ziehen erst / jm wagen /

Dar vmb narr / nit frog noch dem staeg
Der fueret vff der hellen weg
Gar licht do hyn man kumen mag
Der weg statt offen / nacht vnd tag

15
Vnd ist gar breyt / glatt / wolgebant

Dann narren vil sint / die jn gant
Aber der weg der sellikeyt
Der wißheyt ist alleyn bereyt
Der ist gar eng / schmal / hert vnd hoch

20
Vnd stellen wenig lüt dar noch

Oder die jn hant muot zuo gan
Do mit will ich beschlossen han
Der narren frog die offt geschicht
War vmb / man me der narren sicht

25
Oder die faren zuo der hell

Dann des volcks / das noch wißheyt stell
Die welt jnn üppikeyt ist blindt
Vil narren / wenig wyser synt
Vil sint beruefft zuo dem nachtmol

30
Wenig erwelt / luog für dich wol /

Sechßhundert tusent man alleyn
On frowen vnd die kynder kleyn
Fuort gott vß / durch des meres sandt
Zwen komen jnn das globte landt