Diskussion:Elisabeth Waldersee
Abschnitt hinzufügenGräfin Elisabeth von Waldersee
… schloss sich der w:Gemeinschaftsbewegung an (Christliche Gemeinschaft St. Michael), war Mitbegründerin des Deutschen Frauen-Missions-(Gebets-)Bundes DFMB bzw. DFMGB, längere Zeit Vorstandsmitglied desselben; auch Mitbegründerin und Vorsitzende der „Arbeits-Gemeinschaft der Christlichen Vereine für Frauen und junge Mädchen Deutschlands“. E. v. W. veröffentlichte vor allem Vorträge und Traktate zu religiösen Themen.
- Zwei umfangreichere Veröffentlichungen lassen sich finden:
- Vorbilder im Alten Bunde (2 Teile, Kassel: Röttger, 1901 und 1903?; [1], von mir nicht eingesehen)
- Von Klarheit zu Klarheit! : Gräfin Marie Esther von Waldersee verwitwet gewesene Fürstin von Noer geb. Lee : geb. den 3. Oktober 1837 [,] gest. den 4. Juli 1914 : Ein Lebensbild gezeichnet von ihrer Nichte Gräfin Elisabeth Waldersee, Buchhandlung des Deutschen Philadelphia-Vereins, Stuttgart 1915 ([2])
- - erlebte mind. 4 Auflagen; Marie Esther v. W. war die Ehefrau des Offiziers w:Alfred von Waldersee, der ein entfernter Onkel der Autorin war (letzter gemeinsamer Vorfahr war der erste Graf Waldersee: Franz Johann George Graf von Waldersee, 1763–1823)
- Literatur:
- Nicht sterben, sondern leben. Blätter der Erinnerung an Gräfin Elisabeth Waldersee[,] geb. 25. März 1860, gest. 14. Januar 1931. Berlin: Christlicher Verein für Frauen und Mädchen Berlin, [1931] ([3])
- - dem Titel vorgebunden: Porträtfoto (Bruststück, leider ohne Angaben zum Foto, vermutl. um 1925)
- - enthält mehrere Trauerreden bzw. Würdigungen, einige kurze Texte der Verstorbenen (teilw. Auszüge) aus früheren Veröffentlichungen sowie Erinnerungen ihrer Cousine Hedwig von Redern („H. v. R.“) auf S. 3–7, diese unbedingt lesenswert, da knappe, (verhältnismäßig) konkrete Darstellung
- Hedwig von Redern: Segensspuren im Leben von Gräfin Elisabeth von Waldersee. Nach ihren eigenen Aufzeichnungen von H. v. Redern. Leipzig: Verlag A. Anger, [1931] ([4])
- - dem Titel vorgebunden: Porträtfoto (dasselbe wie in Nicht sterben, sondern leben), Namenszug
- - E. v. W. schrieb an einer Autobiographie, die sie aber nicht mehr abschließen konnte; das Manuskript erschien der Familie als zu ausufernd (vgl. Geleitwort des Bruders Friedrich Gustav Graf v. Waldersee, S. 5–7, bes. S. 5), so dass ihre Cousine H. v. R., die ebenfalls im DFMB führend tätig war, beauftragt wurde, die Biographie zu verfassen; ihr Text ist mit zahlreichen Zitaten aus Elisabeths Manuskript und Tagebüchern durchsetzt
- - auf S. 203f. lesen wir:
„Im folgenden gibt sie selbst wohl nach dem Gedächtnis, weil nicht in besonderer Reihenfolge, die von ihr geschriebenen Traktate an:
1. Zu Jesu Füßen. 1901, 4. Aufl. Bernauer Str. 4, Jungfrauenverein.
2. Eine Mutter nach dem Herzen Gottes. Ott, Gotha.
3. Eine rechte Witwe. Ott, Gotha.
4. Heiligtum des Mädchenlebens. Ott, Gotha.
5. Auf, auf zur Arbeit.
6. Was ist Gemeinschaft?
7. 40 Jahre Segen der Gemeinschaft.
8. Jahwe ist Gott.
9. Jesu Seelsorge. Vortrag. (Ostdeutscher Jünglingsbund.)
10. Rückwärtige Verbindungen oder: Krieger und Heimat. Vortrag 1914.
11. Brich um, was brach liegt.
12. Wahrheit und Freiheit. Vortrag in Oels 1902. Röttger, Kassel.
13. Erwählt. D.F.M.B. Runowo.
14. Köstlich bei Gott. C.V.F.M. Linkstraße.“
- Gudrun Wedel: Autobiographien von Frauen. Ein Lexikon. Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag, 2010 ([5])
- - auf S. 897 der Eintrag: Waldersee, Elisabeth von mit knappen Angaben zu Inhalt und Entstehungsgeschichte der (teilweisen Auto-) Biographie; Einträge zu weiteren Frauen aus dem Umkreis Elisabeths, z. B. auf S. 678f.: Redern, Hedwig von
- derzeit (2015-06-11) kein Artikel im ,Bautz‘; es wird dafür noch ein(e) Autor(in) gesucht ([6])
- Literatur zum DFMB:
- Werden und Wachsen des Deutschen Frauenmissionsbundes. Zu beziehen durch das Bureau des Deutschen Frauenmissionsbundes, Malche bei Freienwalde a. O., [o. J., wohl 1914] ([7])
- - wenige Erwähnungen, z. B. S. 13f. Gräfin Waldersee ab 1904 zweite Vorsitzende
- Zum 25jährigen Jubiläum des Deutschen Frauen-Missionsbundes. Herausgegeben von der Bundesleitung, [1925] ([8])
- - offenbar keine Erwähnung, aber ein kleines Foto des Vorstandes (8 Damen), dabei: Gräfin Waldersee, H. v. Redern, Margarete v. Oertzen, Jeanne Wasserzug
- Ansprachen der Jubiläums-Konferenz des Deutschen Frauen-Missions-Bundes in Hannover vom 16. bis 19. April 1925. Druck: Buchdruckerei der Friedländer Zeitung, Friedland (Meckl.), 1925 ([9])
- - enthält zwei Ansprachen der Autorin, S. 40–42 und 48–51
- Ursula Pasut: Frauen in der Welt – Frauen in der Mission. Geschichte und Gegenwart des Deutschen Frauen-Missions-Gebets-Bundes DFMGB. Erweiterte und völlig veränderte Neuausgabe. Holzgerlingen: CSM Hänssler, 2009 ([10])
- - hier nicht nützlich: geht in den Fakten nicht über die beiden früheren Schriften des DFMB (1914, 1925) hinaus, sehr blumige Sprache
- Familie: Großeltern: Friedrich Gustav Graf von Waldersee (1795–1864), preuß. Offizier, Staats- und Kriegsminister; Ottilie von Wedel(l) (1803–1882); Eltern: Vater: Gustav Ludwig Otto Eduard Graf von Waldersee (1826–1861), preuß. Offizier; Mutter: Anna von Redern (1830–1868); Brüder: Graf Ernst von Waldersee (1855–1865) und Graf Albrecht von Waldersee (1857–…); Stiefvater (und Onkel, Bruder ihres Vaters): Rudolf Karl Graf von Waldersee (1827–1870), preuß. Offizier; Halbbruder: Friedrich Gustav Graf von Waldersee (1864–1945)
- möchte man die wichtigsten Daten mithilfe des ‚Gotha‘ nachweisen, so genügen vielleicht:
- - Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser auf das Jahr 1867. Vierzigster Jahrgang. Gotha: Justus Perthes; S. 954–956 (MDZ München)
- - Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1871. Vier und vierzigster Jahrgang. Gotha: Justus Perthes; S. 879–880 (MDZ München)
- - Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser. Gräfliche Häuser B Band 1. Glücksburg/Ostsee: C. A. Starke, 1953 (= Band 6 der Reihe Genealogisches Handbuch des Adels), S. 474–478
- Ihr Katalog-Eintrag der DNB ([11]) weist derzeit (2015-06-11) einen Fehler auf: unter „Weitere Angaben“ lesen wir: „Frau von Alfred von Waldersee“. Das kann nicht stimmen, denn E. v. W. blieb zeitlebens ledig. Zu Alfred Graf Waldersee und dessen Frau s. o.; offenbar führte das Buch Von Klarheit zu Klarheit zu dieser Verwechslung.