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Dietz Grünrad, der tapfere Tuchmacher zu Großenhayn

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Dietz Grünrad, der tapfere Tuchmacher zu Großenhayn
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 81-82
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[81]
83) Dietz Grünrad, der tapfere Tuchmacher zu Großenhayn.
Poet. beh. b. Ziehnert Bd. III. S. 258. cf. Chladenius II. S. 53.

Im Jahre 1292 ist der Markgraf Hans von Brandenburg mit großer Kriegsmacht ins Meißner Land gefallen und hat auch Großenhayn berannt, welches damals Markgraf Dietzmann gehörte. Da er aber auf gewöhnlichem Wege nichts ausrichten konnte, hat er eine Schaar von dreißig Freiwilligen ausgewählt, die des Nachts auf Strickleitern die Mauern erklettert haben: denen ist der Stadtwachtmeister Caspar von Maltitz mit der Wache entgegengekommen, und so sind sie alle getödtet worden. Sobald es aber Tag geworden, [82] da ist ein Ausfall von Reisigen und Bürgern aus der Stadt gemacht worden, bei welchem sich besonders die Tuchmachergilde auszeichnete, indem ihr Altgesell Dietz Grünrad das feindliche Hauptpanier eroberte. Diese Fahne hat ihr später Markgraf Friedrich geschenkt und ihr die Erlaubniß ertheilt, jährlich zweimal, einmal in Mänteln und mit Musik, das andere Mal mit Fahnen, Ober- und Untergewehr einen Aufzug durch die Stadt zu machen. Statt jener Fahne, die in der großen Feuersbrunst von 1744 verloren ging, hat die Innung nachmals eine andere mit dem sächsischen Wappen erhalten, welcher noch jetzt bei feierlichen Aufzügen militärische Ehre zu Theil wird.