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Die wahre Heimath des Pumpernickel

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Textdaten
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Titel: Die wahre Heimath des Pumpernickel
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 388
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[388] Die wahre Heimath des Pumpernickel. Wie Königsberg seit alten Zeiten sein „Panis Marci“ – Markusbrot, Marzipan – so hat die gute Stadt Osnabrück ebenfalls von alters her in ihren Backstuben ein „bonum paniculum“ ein „gutes Brötchen“, bereitet – den Pumpernickel. Die vielfach verbreitete Mär, daß der menschenfeindliche Voltaire dem Gebäck durch die wegwerfende Bemerkung „Bon pour Nickel!“ – „Gut genug für mein Pferd!“ – den Namen gegeben habe, ist wohl niemals ernst genommen worden. Der altersmäßig erwiesene Ursprung des Pumpernickels ist folgender: Bei einer Hungersnoth ums Jahr 1540 ließ der Magistrat von Osnabrück auf Gemeindekosten Brot backen und unter die Nothleidenden vertheilen. Dies Brot erhielt den lateinischen Namen „bonum paniculum“ aus dem der Volksmund Bonpanickel, Bompernickel, Pumpernickel machte. Ein Thurm vor den Osnabrücker Stadtmauern, in der Nähe der sogenanten Hafermühle, in welchem solches Brot gebacken wurde, heißt heute noch der „Pernickelsthurm“.