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Die verschluckte Königswürde

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die verschluckte Königswürde
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 216
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[216] Die verschluckte Königswürde. In dem Artikel „Allotriophagie" (vergl. Nr. 6 der „Gartenlaube“) erwähnte Rudolf Kleinpaul den in Frankreich üblichen Brauch, am Dreikönigstage einen Kuchen unter die Gäste zu vertheilen, in welchen eine Bohne eingebacken, die von dem Finder, dem „Bohnenkönig", meist verschluckt werde. Muß das geschehen? Ein Leser unseres Blattes, welcher den Dreikönigstag mehrfach „zwischen Garonne und Seine“ mitgefeiert hat, antwortet auf diese Frage mit Nein und führt erklärend aus: Derjenige, welcher durch Erhalt der Bohne im Kuchen „König“ wird, muß seine „Unterthanen“ je nach Umständen mit Burgunder, Sekt etc. „königlich regaliren“. Die Unsitte bei dieser schönen Sitte (schön wenigstens für die „nassauernden“ Unterthanen) ist aber, daß oft die Bohne verschluckt wird, damit der Finder eben zu der teuren Würde des Königs nicht gelange. Und gegen dieses Verschlucken der Königswürde gewährt auch die Ersetzung der Bohnen durch Porcellanpüppchen leider noch nicht den wünschenswerthen, hinreichenden Schutz. **