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Die sociale und politische Stellung der Deutschen in den Vereinigten Staaten:Seite 35

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Die sociale und politische Stellung der Deutschen in den Vereinigten Staaten
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versuchte, öffneten endlich auch dem Theile des Volkes die Augen, welcher noch im November vorher für Grant und seine Indossanten gestimmt hatte, und die in neuester Zeit über die Corruption im New-Yorker Zollhause, wie im Finanzministerium (siehe den berüchtigten Sauborn- Contrakt) an’s Licht gebrachten Aufschlüsse haben an der Unfähigkeit und Verderbtheit der officiellen Vertreter der beiden alten politischen Parteien, der republikanischen wie der demokratischen, keinen Zweifel übrig gelassen.

     Die Arbeit von Schurz und der Wahlkampf von 1872 ist durchaus nicht vergeblich gewesen; sie waren die unerlässliche Vorarbeit zu einer wirklichen politischen Neubildung und zur Lösung von Aufgaben, welche eine blosse Allianz zwischen den Reformern und der alten demokratischen Partei im Sommer 1872 nicht zu lösen im Stande gewesen war. Die Beseitigung der demokratischen Partei, die Unabhän­gigkeit von Parteifesseln, die Einführung der Ehrlichkeit in die Verwaltung, die Besetzung der Aemter nach Fähigkeit und wirklichem, nicht nach blossem Parteiverdienst, sind die Probleme der Gegenwart, Probleme, deren Lösung den Po­litikern alten Schlages ihre bequeme Beschäftigung rauben muss und der sie sich eben deshalb aus allen Kräften wider­setzen. Zur Bezeichnung dieser Klasse von Politikern, die z. B. eben in der Gesetzgebung von Massachusetts seit einer Woche über einen Nachfolger Ch. Sumner’s im Bundes­senat sich nicht einigen können, trotzdem die bessere Presse einen Ch. Francis Adams oder auch einen Hoar als Nachfolger empfiehlt, diene folgende Bemerkung der „West­lichen Post“ vom 1. April d. J.: „Was ist es, das unsere Politiker scheu macht vor den eigentlichen Grössen im Lande,