Die sociale und politische Stellung der Deutschen in den Vereinigten Staaten:Seite 27
Die sociale und politische Stellung der Deutschen in den Vereinigten Staaten | |
---|---|
<<<Vorherige Seite Seite 26 |
Nächste Seite>>> Seite 28 |
Digitalisat der Harvard University Library | |
fertig | |
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
|
–27–
Konvention der Radikalen zur Geltung brachten. Wenn auch damals erfolglos – Fremont trat nicht wirklich als Gegenkandidat auf, weil sonst die Chancen des demokratischen Candidaten, des Gen. Mac Clellan, zu günstig geworden wären — so wurde doch das in Cleveland vertretene Ein- Amtstermin-Princip im Bundessenate von Republikanern, wie Wade von Ohio energisch betont, und eine entsprechende Abänderung der Bundesverfassung beantragt, und 1872 machten es die Liberal-Republikaner auf ihrer National- Konvention zu Cincinnati und ihnen folgend die demokratische Partei zu einer der Grundlagen ihres Parteiprogramms während des letzten Präsidentenwahlkampfes. Zunächst hatte jedoch jene Opposition keine weitere Fortsetzung, indem durch die reaktionäre Haltung des Zufallspräsidenten Johnson (seit dem 15. April 1865–69) die rückhaltlose Unterstützung der republikanischen Mehrheit im Kongresse und damit der republikanischen Partei überhaupt zu einer nationalen Nothwendigkeit geworden war. Erst nach der Erwählung Grant’s (im November 1868) konnten innerhalb der republikanischen Partei ernstliche Reformbestrebungen ohne Gefahr für die Errungenschaften des Krieges wieder hervortreten. Es galt jetzt neue Gefahren zu bekämpfen, es galt, jener Corruption und Demoralisation Grenzen zu setzen, die im Kriege gross geworden, durch die schwankende Papiervaluta genährt und gefördert, eine Jagd nach Reichthum inscenirte, welche selbst den daran gewöhnten Bewohner von Wall Street in Staunen setzte durch die unerhörte Kühnheit oder grossartige Frechheit, mit welcher sie allerorten, in dem Palast der Erie-Bahn wie beim Bau der Union Pacific, in den Staatsgesetzgebungen |