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Die sieben Brüder

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Wilibald von Schulenburg
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Titel: Die sieben Brüder
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aus: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte, S. 84
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1882
Verlag: Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker.
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Siehe Tzschelln
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Bearbeitungsstand
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Die sieben Brüder.

Hinter Tschelln liegt ein Berg, heisst Nelkenberg Nalikowa hora, früher: Hundeberg. Da war einst ein grosses Schloss, noch jetzt sind die Ueberreste zu sehen. Da wohnte der Herr von Hund. Und seine Frau kam nieder, in die Wochen, wie er verreist war, und kriegte sieben Jungen [Knaben] auf einmal. Und die Mutter sowie die Hebamme wussten keinen Rath mit so viel Kindern. Da sollte die Hebamme sechs von den „Jungens“ in einem Korbe in der Spree ertränken. Da kam ein Mann, frug: was sie im Korbe hätte, und die sagte: „Junge Hunde, will sie ersäufen.“ Da liess der Mann nicht nach, sie musste ihm die Hunde zeigen. Und er nahm ihr den Korb mit allen den Kindern ab und zog sie alle zu Hause auf, u. s. w. Alle die sieben Brüder wohnten dann später auf dem Schlosse. Davon hiess der Berg früher Hundeberg, jetzt Nelkenberg, weil einst da viele Nelken gepflanzt waren.

Die sieben hatten viele Flügel [Gestelle] ausgehauen [im Walde] nach allen Richtungen, um ihre Feinde von weitem zu sehen. Sie hatten auch sehr viele Schulden und ritten überall mit verkehrt angeschlagenen Hufeisen, ihre Schuldner zu täuschen.