Zum Inhalt springen

Die mechanische Weberei von C. G. Großmann in Großröhrsdorf bei Radeberg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Diverse
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die mechanische Weberei von C. G. Großmann in Großröhrsdorf bei Radeberg
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 166–167
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Neusalza
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel: {{{ORIGINALTITEL}}}
Originalsubtitel: {{{ORIGINALSUBTITEL}}}
Originalherkunft: {{{ORIGINALHERKUNFT}}}
Quelle: Commons und SLUB Dresden
Kurzbeschreibung:
{{{SONSTIGES}}}
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[Ξ]

Mechanische Weberei v. C. G. Grossmann i. Grossröhrsdorf.

[166]
Die mechanische Weberei von C. G. Großmann in Großröhrsdorf bei Radeberg.


Unter den Etablissements in dem überaus regsamen Dorfe Großröhrsdorf bei Radeberg zeichnet sich noch sowohl in Hinsicht auf seine Branche, als auch auf den Betrieb das des Herrn Carl Gottlob Großmann aus, welches seine Gründung von dem Jahre 1849 herdatirt. Damals war das Geschäft allerdings noch sehr klein, denn Herr Großmann (geboren 1827), war Anfangs willens, sich mehr mit der Fabrikation von Leinwand zu beschäftigen und begann seinen ersten Versuch im genannten Jahre mit der Aufstellung von drei Leinwandhandwebestühlen. Er trieb dieses Geschäft bis 1855, wo er die Herstellung von Fenstergaze begann und zu diesem Zweck nicht nur vier neue Handwebestühle aufstellte, sondern auch einen bei der jetzigen Erweiterung des Geschäfts nothwendig gewordenen Neubau ausführte.

Von nun an machten sich von Jahr zu Jahr neue Ausdehnung des Betriebs und Vergrößerung der Gebäude nöthig, es entstand das Gebäude für die mechanische Weberei und Herr Großmann beschäftigte sich jetzt ausschließlich mit der Fabrikation von Fenstergaze. Im Jahre 1860 erfolgte die Anlegung der Dampfkraft für Appretur und 1861 begann auch die bald einen bedeutenden Aufschwung nehmende Fabrikation von Canevas auf mechanischen Stühlen neuester Construction, der zufolge eine neue Vergrößerung der Gebäude sich dringend nöthig machte.

Das Etablissement selbst umfaßt gegenwärtig ein Haupt- und vier Nebengebäude, und es enthalten

das Gebäude A, die Wohnung, Waarenlager und Verpackungslokale;
das Gebäude B, die Appretur und die Trocknenräume;
das Gebäude C, die mechanischen Webestühle, desgleichen die mechanischen Scheer- und Schlicht-Maschinen;
das Gebäude D, enthält den Dampfkessel und
das Gebäude E, ist das Dampfmaschinenhaus.

Zu dem Etablissement gehört ein Garten von circa 150 Quadratruthen Flächenraum und sechs Acker Wald und Wiese.

Die Maschinen sind im Verhältniß zahlreich und erfahren fortwährend neue Vermehrung, so daß eine genaue Zahl derselben ebenso wenig, wie die der hier beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen angegeben werden kann.

In Bewegung gesetzt werden die Maschinen durch eine Dampfmaschine von acht Pferdekraft, welche aber für die Zukunft nicht ausreichend sein dürfte.

[167] Das Etablissement beschäftigt sich allein mit der Herstellung von Canevas und Fenstergaze aller Gattungen und es finden diese Artikel ihren Hauptabsatz nach den Zollvereinsstaaten und nach Hamburg. Von Messen werden nur die in Leipzig beschickt.