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Die drei todten Schwestern

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Textdaten
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Autor: Ernst Meier
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Titel: Die drei todten Schwestern
Untertitel:
aus: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben, S. 243-244
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1852
Verlag: C. P. Scheitlin
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[243]
69. Die drei todten Schwestern.

Es waren einmal drei Schwestern; die eine starb am Abend, die andre um Mitternacht und die dritte am Morgen. Da kamen sie vor Petrus Thür. Petrus sprach: wer steht draußen? „Drei arme Seelen!“ Zwei sollen herein kommen und eine soll draußen stehn! „Warum soll ich draußen stehn? hab ich denn eine Sünd gethan?“ Hast Du nicht Vater und Mutter geschlagen. So gehe Du den rothen Weg! – Da kam sie vor Satans Thür. Satan machte geschwind auf [244] und blies drei feurige Kohlen auf und setzte sie darauf. Da schrie sie: o weh, o weh, wär ich bei meinen andern zwei Schwestern!

Die sind in Kirchen und Schulen gegangen,
Und ich bin vor dem Spiegel gestanden.
Was hilft mir mein Haar zieren, mein Haar schmieren,
In der Hölle muß ich ewige Pein leiden.

Anmerkung des Herausgebers

[315] 69. Die drei todten Schwestern. Wörtlich so aus Heubach. Es ist eine in Prosa aufgelöste Ballade, die unvollständig auch im Schwäbischen noch vorkommt. Vgl. Müllenhoff a. a. O. S. 496 f.