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Die amerikanischen Kolumbus-Briefmarken

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Textdaten
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Titel: Die amerikanischen Kolumbus-Briefmarken
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 132
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1893
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Die 15 Marken wurden im März durch eine 16. Marke zu 8 Cent ergänzt.
Artikel in der englisch­sprachigen Wikipedia: Columbian Issue
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[132] Die amerikanischen Kolumbus-Briefmarken. (Mit Abbildungen.) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika feiern das Jubelfest der Entdeckung ihres Welttheils in der mannigfaltigsten Weise. Sie veranstalten nicht bloß in Chicago eine Weltausstellung, die an Großartigkeit alles Dagewesene übertreffen soll, sie haben zum Beginn dieses Festjahres auch neue Briefmarken in den Verkehr gebracht, deren bildlicher Schmuck durchweg der Verherrlichung des Kolumbus und seiner That gewidmet ist. Und zwar haben dabei in den meisten Fällen bekannte Kunstwerke zur Vorlage gedient. Die Ein-Cent-Marke ist nach einem Gemälde von William H. Powell gebildet und stellt Kolumbus dar in dem Augenblick, da er zuerst das Land in Sicht bekommt. Die Zwei-Cent-Marke zeigt Kolumbus’ Landung nach dem im Rundbau des Kapitols zu Washington befindlichen Gemälde von Vanderlyn. Auf der Drei-Cent-Marke erblickt man das Flaggenschiff des Kolumbus, die „Santa Maria“, auf der Vier-Cent-Marke seine ganze Flotte, beide nach spanischen Kupferstichen gefertigt. Die Fünf-Cent-Marke führt uns nach einem Bilde von Brozik in dem New-Yorker „Metropolitan Museum“ Kolumbus vor, wie er die Königin Isabella um Beistand bittet. Die drei folgenden Marken, zu sechs, zehn und fünfzehn Cent, schildern die Triumphe des Kolumbus nach seiner Rückkehr von der ersten Reise, den Empfang in Barcelona (Original: ein Relief an den Erzthüren des Kapitols zu Washington), die Vorstellung von Eingeborenen und den Bericht über seine Entdeckungen (vergl. unsere Wiedergabe dieses Bildes Jahrg. 1892, S. 193).

Die amerikanischen Kolumbus-Briefmarken.

In die Tage des Ringens führt uns zurück die Dreißig-Cent-Marke mit „Kolumbus in Rabida“; er setzt den Mönchen, die ihn barmherzig aufgenommen, seine Pläne auseinander. Die Fünfzig-Cent-Marke bildet Heatons Gemälde im Kapitol zu Washington ab, die Abberufung des in Ungnade gefallenen Helden. Die folgende Marke, zu einem Dollar, weist die Königin Isabella auf, wie sie ihre Juwelen verpfändet, die zu zwei Dollar zeigt Kolumbus in Ketten. Auf der Drei-Dollar-Marke wird er dargestellt, wie er seine dritte Reise beschreibt, die Vier-Dollar-Marke setzt die Bildnisse des Kolumbus und der Königin Isabella nebeneinander, die letzte endlich, im Werthe von fünf Dollar, trägt den Kopf des Kolumbus im Profil. Ueberall haben, wie gesagt, amerikanische, spanische oder andere Kunstwerke das Vorbild abgegeben. Die neuen Marken, die am 1. Januar d. J. dem Verkehr übergeben worden sind und mit dem 1. Januar 1894 außer Kurs treten, weisen eine außerordentlich scharfe und feine Zeichnung auf, auch darin würdig des festlichen Anlasses, dem sie ihre Entstehung verdanken.