Die Zecher (Kämpchen)
[137] Die Zecher.
Am heiligen Dreikönigstag
Da saßen wir beisammen
Und sprachen dies und sprachen das
Und tranken dazu Glas auf Glas,
Wir waren fünfe an der Zahl,
Kumpane und Genossen.
Fünf lust’ge Brüder ohne Sorg’,
Denn fehlte Geld, wir hatten Borg,
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Zuvorderst saß der rote Hans,
Ein Bursch’ voll Mut und Feuer.
Er war der erste stets im Zug
Mit seinem Witz, der Funken schlug,
Zur Seite ihm der lange Kurt,
War auch ein Frohgeselle.
Nie wich er von dem Zechgelag,
Es mochte Nacht sein oder Tag,
Dann kam der lustigste von uns,
Der dicke Franz geheißen.
Ihm lachte schon das Angesicht,
Sah er den Wein im Römer licht
Der Vierte blieb ein stiller Mann
Und sprach nicht viele Worte,
Doch stand er fest in jedem Prall
Und nimmer kam Freund Ott zu Fall,
Ich selber war ein loser Wicht,
Doch nur ein mind’rer Zecher.
Drum uzten mich die andern auch
Und riefen: Heinz, was ist der Brauch? –
So saßen am Dreikönigstag
Wir wieder froh zusammen
Und sprachen dies und sprachen das
Und tranken dazu Glas auf Glas,