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Die Zauberelse zu Zwickau

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die Zauberelse zu Zwickau
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 8
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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609) Die Zauberelse zu Zwickau.
S. Schmidt a. a. O. Bd. II. S. 374. Zwickauer Wochenbl. 1844. Nr. 12.

Im Jahre 1557 den 22. Mai ist zu Zwickau die alte Zauber-Else gefänglich eingezogen worden. Die hatte den Leuten Getränke gesotten, den Mägden Kinder abgetrieben, auch viele Menschen an ihren Gliedmaßen, Armen, Beinen, Fingern, Brüsten und an den Fersen geschädigt, auch viele andere Zauberei mehr getrieben. Sie hatte auch einem Maler zu Glauchau Gift beigebracht, daß er gestorben. So hatte sie auch leiblich mit dem bösen Feinde gebuhlt und eine lange Zeit mit ihm zugehalten, der ihr auch Geld gebracht, bisweilen 2 und 3, bisweilen auch 4 Thaler, mehr aber nie. Da man sie gefragt, wie er aussehe, hat sie geantwortet, er wäre ein alter grauer, häßlicher Teufel. Dieser böse Geist ist auf der Gasse oftmals mit ihr gegangen, „doch“, sprach sie, „es hat ihn Niemand als ich sehen können“. Als sie gefangen gesessen, ist er oftmals zu ihr vor’s Gefängniß und an das vergitterte Fenster gekommen und hat sie gefragt, was sie mache, ob sie herauswolle, er wolle ihr helfen. Sie hat aber geantwortet, sie wolle gern heraus, aber sie habe noch ihre Seele zu bedenken. Auf diese Rede ist er davon geschieden, sie aber hat gesessen bis zum 18. Juni, da hat sie wegen vielfältiger Zauberei ihre Strafe empfangen und ist am Galgen verbrannt worden.