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Die Züge

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Heym
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Titel: Die Züge
Untertitel:
aus: Der ewige Tag. S. 8
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911
Verlag: Rowohlt
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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DIE ZÜGE


Rauchwolken, rosa, wie ein Frühlingstag,
Die schnell der Züge schwarze Lunge stößt,
Ziehn auf dem Strom hinab, der riesig flößt
Eisschollen breit mit Stoß und lautem Schlag.

5
Der weite Wintertag der Niederung

Glänzt fern wie Feuer rot und Gold-Kristall
Auf Schnee und Ebenen, wo der Feuerball
Der Sonne sinkt auf Wald und Dämmerung.

Die Züge donnern auf dem Meilendamme,

10
Der in die Wälder rennt, des Tages Schweif.

Ihr Rauch steigt auf wie eine Feuerflamme,

Die hoch im Licht des Ostwinds Schnabel zaust,
Der, goldgefiedert, wie ein starker Greif,
Mit breiter Brust hinab gen Abend braust.