Die Weihnachtsfreude
Die Weihnachtsfreude.
Morgen, Kinder, wirds was geben!
Morgen werden wir uns freun!
Welche Wonne, welches Leben
Wird in unserm Hause seyn;
Heysa, dann ist Weihnachtstag!
Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Lichterzahl!
Schöner, als bey frohen Tänzen
Wißt ihr noch, wie vor’ges Jahr
Es am heil’gen Abend war[?]
Malchens nette Schäferinn?
Und dem blankgeputzten Zinn?
Heinrichs bunten Harlekin
Mit der gelben Violin?
Wißt ihr noch den großen Wagen,
Unsre Kleiderchen zum Tragen,
Und die viele Näscherey?
Meinen fleiß’gen Sägemann
Mit der Kugel unten dran?
Neue Freude hoffen wir.
Unsre guten Eltern sorgen
Lange, lange schon dafür.
O gewiß, wer sie nicht ehrt,
Nein, ihr Schwestern und ihr Brüder,
Laßt uns ihnen dankbar seyn,
Und den guten Eltern wieder
Zärtlichkeit und Liebe weihn,
Alles, was sie kränkt, zu fliehn.
Neidisch auf einander sehn;
Sondern bey den Sachen denken:
Daß uns ihre Niedlichkeit
Lange noch nachher erfreut?“