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Die Waisen (Frida Schanz)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Frida Schanz
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Titel: Die Waisen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 46, S. 763
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[761]

Die Waisen.
Nach dem Oelgemälde von W. Bouguereau.
Photogravure von Goupil u. Comp. (Boussod, Valadon u. Comp.) in Paris.

[763]  Die Waisen.

 (Mit Illustration auf S. 761.)

Es blauen die Luft und der wogende See
So weit und so leuchtend hinaus, –
Da singt es und klingt es in Wald und in Klee
Und lockt nach der Krankheit erdrückendem Weh

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Auch uns aus dem einsamen Haus.


Du Brüderlein schlummerst im goldenen Schein,
Wie der Königsknabe so lind, –
Es nicken die zitternden Halme vom Stein,
Es singt dir die Meise vom buschigen Rain,

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Und es küßt dich der schmeichelnde Wind.


Roth blüh’n dir die Wangen, wie einst es war,
Eh Krankheit und Noth sie gebleicht.
Aus dem Tüchlein flattert dein lockiges Haar,
Und es lächelt dein Mündchen so sonnigklar,

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Wenn ein Traum dir die Seele beschleicht.


O schlummre, du Liebling, im duftenden Hauch
Und träume, so lang dir’s gefällt,
Von labenden Früchten an prangendem Strauch! –
Ich sehe dich lächeln und blicke dann auch

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Getrost in die lachende Welt!

 Frida Schanz.