Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 39
da er die Stangen an der gegenüberstehenden Seite unbeschädiget gelassen, so wie auch aus den querliegenden Rosten im Thurme, nach Osten oder Nordosten, und nicht nach Nordwesten herausgefahren sey und Stein weggesprenget habe. – Ist diese Richtung des Blitzes beständig nach einer Weltgegend, oder ist sie aus verschiedenen Ursachen veränderlich? Die Naturforscher werden diese Frage einer Untersuchung nicht unwerth finden *). Herr
*) Es ist dieses ein Gedanke, darauf ich durch meinen sel. Vater Hrn. Prof. Reimarus[1], bey Erwähnung der obbemeldeten Fälle von Wetterschlägen, geführet bin. Ich habe mich demnach um Erfahrungen bemühet, und die Beobachtungen, welche ich bisher zusammenlesen können, scheinen zu bekräftigen, daß der Schlag zwischen Süden und Westen hergekommen und zwischen Norden und Osten hingefahren sey. So geschahe es zu Southweald und im Brigittenthurme, (Phil. Trans. Vol. LIV. p. 212.213[2]) wie auch in der Essex-Strasse in London. (S. oben §. 3. 5. 9.) Die Spuren eines Blitzes, welcher bey Ludgvan in Cornwall in einen Felsenhügel geschlagen, gehen auch grossentheils von Südwesten und Westen nach Osten. Der Wind aber war hie auch west- und westnordwestlich (Phil. Trans. Vol. XLVIII. P. I. p. 86.[3]) In einem Hause zu Norwich, welches alleine stand, ging der Weg eines Wetterstrahles nach Nordosten, wie ausdrücklich beschrieben wird. (ib. Vol. LI. P. I. p. 38.[4] sqq.) und eben so in einigen Häusern in Southwark. (ib. p. 286. 291.[5] sq.) So ist auch der Blitz im königl. Schlosse zu Upsal, Im Jahr Anmerkungen (Wikisource)
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