Zum Inhalt springen

Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
<<<Vorherige Seite
Seite 14
Nächste Seite>>>
Seite 16
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


sache dienet, da unser Zweck hier nur ist, den eigentlichen Zug des Blitzes auszuspüren. Nun zeigte es sich klärlich, daß die Würkung desselben eben dabey dem Eckstender angegangen, wo durch obbemeldete Klammer die hölzerne Röhre daran befestigt war. Denn erst von da an unterwärts war der Stender gespalten, und nebst andern Spuren fand man auch, daß ein Stück Bley, welches etwas tiefer im Wege dieser Spaltung auf einer Fuge genagelt war, angeschmolzen, und ein Nagel aus selbigem heraus gerissen worden *). Ich wünschte demnach das Ende der bleyernen Röhre zu untersuchen. Als man sie nun aus der hölzernen heraus nahm, fand sich, daß sie an der Seite, wo die Klammer aussen befestigt gewesen, etwas angeschmolzen war, und an der andern Seite hatte sie alte eingeschmolzene Löcher, welche vielleicht von einem vorigen Blitze herrühren. Denn es ist merkwürdig, daß im Jahre 1748. ein Wetterstrahl in eben dieses Haus, und ein ander 1764. in ein an besagten Eckstender anstossendes, gleichfals an der Kirchenmauer angelehntes Gebäude gefahren war; so, daß also der Blitz schon zu mehrern malen bey dieser Kirche denselben Zug genommen hat **). Aus


*) Ueberdem waren die Balkenköpfe bey diesem Stender mit Bley beschlagen, dadurch der Strahl angelocket und in das Haus geleitet werden konnte.

**) Man erzehlet, daß es auch in älteren Zeiten