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Die Taubenfütterung auf dem Marcus-Platz in Venedig

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Textdaten
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Titel: Die Taubenfütterung auf dem Marcus-Platz in Venedig
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 46, S. 754
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1883
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[749]

Die Taubenfütterung auf dem Marcus-Platz in Venedig.
Nach dem Oelgemälde von Fr. Ruben.

[754] Die Taubenfütterung auf dem Marcus-Platz in Venedig. (Abbildung S. 749.) Im Jahrgang 1866, S. 340 der „Gartenlaube“ schilderten wir einen Mittag auf dem Marcus-Thurm, welchem ein Bild der allmittäglichen Taubenfütterung auf dem Marcus-Platz (von Paul Thumann) beigegeben war. Diese Fütterung, die seit undenklichen Zeiten als eine fromme Sitte, wohl in Folge einer Stiftung, stattfand und selbst durch die Hungersnoth während der Belagerung 1849 nicht unterbrochen wurde, hat sich bis heute auch trotz des pietätlosen Zeitstromes der Gegenwart erhalten. Noch jeden Mittag um zwei Uhr kommen die blauen Tauben in Menge herbeigeflogen, um sich ihre regelmäßige Labung zu holen. Unser heutiges Bild stellt die Scene vor einem der drei Flaggenmaste dar, welche vor der Marcus-Kirche stehen, einst die Flaggen der drei der Republik Venedig unterthanen Königreiche Cypern, Candia und Morea, später die kaiserlich österreichische Fahne trugen und durch die graziöse Eleganz der Ornamente das Auge fesseln. Nach Gsell-Fels sollen die Ceremonien des Palmfestes den Tauben ihre geschützte Stätte verleihen.