Zum Inhalt springen

Die Stadt (Heym)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Georg Heym
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Stadt
Untertitel:
aus: Dichtungen und Schriften. Band 1: Lyrik. S. 452
Herausgeber: Ludwig Schneider
Auflage:
Entstehungsdatum: 1911
Erscheinungsdatum: 1964
Verlag: Heinrich Ellermann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: [Hamburg]
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung: Typisches Gedicht des Expressionismus.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[452]
Die Stadt

(Reinschrift, in Entwurf übergehend)

Sehr weit ist diese Nacht. Und Wolkenschein
Zerreißet vor des Mondes Untergang.
Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang
Und blinzeln mit den Lidern, rot und klein.

5
Wie Aderwerk gehn Straßen durch die Stadt,

Unzählig Menschen schwemmen aus und ein.
Und ewig stumpfer Ton von stumpfem Sein
Eintönig kommt heraus in Stille matt.

Gebären, Tod, gewirktes Einerlei,

10
Lallen der Wehen, langer Sterbeschrei,

Im blinden Wechsel geht es dumpf vorbei.

Und Schein und Feuer, Fackeln rot und Brand,
Die drohn im Weiten mit gezückter Hand
Und scheinen hoch von dunkler Wolkenwand.