Zum Inhalt springen

Die Silberglocke

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Alois Wilhelm Schreiber
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Silberglocke
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 313–314
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[313]
Die Silberglocke.

Bei dem Dorfe Hecklingen sieht man auf einem Hügel die Ruinen der Burg Lichteneck. Dort oben wohnte einst eine fromme Ritterswittwe, die nahe dabei, auf einer Stelle, wo in alten Zeiten ein heidnischer Tempel gestanden, eine Kapelle bauen ließ. Bei Legung der Grundmauern entdeckten [314] die Arbeiter viele römische Silbermünzen und Gefäße. Auf Befehl der Wittwe wurden dieselben zusammengeschmolzen und eine silberne Glocke daraus gegossen, welche in der Kapelle aufgehängt wurde, aber nur in der Christnacht geläutet werden durfte.

Während eines Krieges näherten sich die Feinde auch der Burg Lichteneck; da wurde von deren Bewohnern die Glocke in den tiefen Schloßbrunnen versenkt, damit sie nicht geraubt werden möchte. Aber der Feind zerstörte die Burg und verschüttete den Brunnen. Seitdem hört man noch jetzt in jeder Christnacht die Glocke aus der Tiefe herauf klingen.

(Siehe Al. Schreibers: „Sagen aus den Rheingegenden“ etc.)