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Die Schwester und die Nymphe der Garonne

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« Chamounix beym Sonnenaufgange Gedichte (Friederike Brun) Die Nymphe des Mains und der Wandrer »
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Textdaten
Autor: Friederike Brun
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Titel: Die Schwester und die Nymphe der Garonne
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 4–5
Herausgeber: Friedrich von Matthisson
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1795
Verlag: Orell, Geßner, Füßli & Comp.
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Erscheinungsort: Zürich
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[4]
           Die Schwester und die Nymphe der Garonne[1].

     Die Schwester.

     Nymphe des goldenen Stroms[2], verlasse die schäumende Urne,
Heb’, o Göttliche, hoch über die Wogen dein Haupt!
Höre die Stimme der Schwester, die laut den Jüngling verlanget,

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[5] Den dein mächtiger Arm tief im Abgrund verbarg.

Nymphe, pflegest du sein in wogenumdonnerter Halle?
Theilt der Holde mit dir deiner Unsterblichkeit Glück?

     Die Nymphe.

     Nicht die Nymphe des Stroms entführte den Kühnen, den Schönen;

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Hoch zum Olympus hinauf trug ihn ein stärkerer Gott!

Heimlich blühet er dort, umkränzt von ewiger Jugend.
Trockne die Thräne des Harms! weine den Seligen nicht!



  1. Ich verlor vor fünf Jahren einen sehr geliebten Bruder, der hier beim Baden ertrank. Indem ich bei meiner Ankunft in Bordeaux über den Fluß setzte, entstanden diese Zeilen.
  2. Die Garonne zeichnet sich unter den gelben Strömen Frankreichs durch eine reinere tiefere Goldfarbe aus.